Trainersuche beim FC Baden – diese fünf Kandidaten könnten ein Volltreffer sein

Drei Runden vor Schluss ist die sportliche Ausgangslage des bereits abgestiegenen FC Baden in den Hintergrund gerückt. Zwar geht es für die Spieler am Donnerstag beim Spiel in Wil (18.00 Uhr/AZ-Liveticker) noch darum, sich mit Würde aus der Challenge League zu verabschieden und nebenbei mit einer guten Leistung Werbung in eigener Sache zu machen, doch ansonsten ist der Drops gelutscht. Viel eher sorgen nun andere Themen für Gesprächsstoff, besonders heiss ist dabei die Trainersuche.

Zwar ist bereits seit Wochen bekannt, dass der FC Baden auf der Suche nach einem Nachfolger für Trainer Michael Winsauer ist, doch es ist seither ganz schön still geworden. Anders als in Aarau sind noch keine potenzielle Kandidaten durchgesickert. Angst, dass die Badener bei der Trainerfrage nicht vorwärts kommen, muss man sich hingegen keine machen. Denn die Gespräche mit potenziellen Kandidaten sind bereits fortgeschritten. Bis zum Ende nächster Woche könnte die Personalie geklärt sein.

Die Suche nach einem neuen Trainer lässt immer viel Raum für Spekulationen, besonders bei einem renommierten Verein wie dem FC Baden, der in der Promotion League eine Top-Adresse sein dürfte. Die Anforderungen an den neuen Trainer sind klar definiert: Er sollte ein UEFA-Pro-Diplom besitzen, in der Lage sein, junge Talente zu entwickeln und mit erfahrenen Spielern umgehen können, die neben dem Fussball noch einem Beruf nachgehen und daher keine Profis sind. Die folgenden Kandidaten entsprechen diesem Anforderungsprofil.

Möglicherweise wäre dafür Sandro Chieffo ein geeigneter Kandidat. Der 44-Jährige hat in den letzten Jahren viel Erfahrung gesammelt. Etwa als Nachwuchsleiter bei den Grasshoppers, als Co-Trainer unter Uli Forte beim FC Zürich oder später beim FC Luzern als Coach der U18 und U21 sowie Interimstrainer der 1. Mannschaft. Sein letztes Engagement hatte Chieffo zu Beginn dieser Saison bei der AC Bellinzona, da wurde er jedoch nach acht Partien bereits wieder entlassen.

Eine Spur könnte auch zu Murat Ural (36) und / oder Umberto Romano (51) führen. Beide standen vor wenigen Tagen noch beim FC Zürich als Interims-Trainerduo an der Seitenlinie, doch da Sportchef Milos Malenovic das Ziel des FC Zürich (Qualifikation für europäischen Wettbewerb) gefährdet sah, wurden ihre Verträge inzwischen aufgelöst.

Was jedoch nicht zu bedeuten hat, dass Ural und Romano keine interessanten Kandidaten für den FC Baden wären. Beide Trainer bringen Erfahrungen aus dem ambitionierten Nachwuchsbereich mit. Romano war einst auch Cheftrainer in der Challenge League, im Jahr 2017 beim FC Winterthur. Zudem wäre ihm der Aargau als Arbeitsort nicht unbekannt, zwischen 2012 und 2015 fungierte er bereits beim FC Wohlen als Co-Trainer unter David Sesa und Ciriaco Sforza.

Apropos Sforza. Seit seinem Engagement beim FC Basel, das im Jahr 2021 mit einer Entlassung endete, ist es um ihn ruhiger geworden. Doch der 54- Jährige würde durchaus die Qualitäten mitbringen, die ein Trainer beim FC Baden braucht. Beispielsweise mischte er während seiner Zeit beim FC Wohlen (2014 bis 2015), der früheren Nummer 2 im Aargau, die Challenge League mit überschaubaren Mitteln gehörig auf. Auch was die Förderung von jungen Talenten anbelangt, wird Sforza ein gutes Händchen nachgesagt. Zudem dürfte er mit der Situation in Baden gut vertraut sein, als Schwager von Winsauer hat er garantiert einiges mitverfolgt und mitbekommen.

Spannend könnte auch die Personalie Ryszard Komornicki (64) sein. Der frühere Aarauer Meisterheld würde einen riesigen Erfahrungsschatz als Trainer mitbringen, in den letzten 25 Jahren coachte über ein Dutzend verschiedene Teams (darunter auch bereits den FC Baden). Er war dabei meist im Profibereich, aber auch im Amateurfussball tätig und würde entsprechend sämtliche Anforderungen des FC Baden erfüllen.

Ein ähnliches Profil wie Komornicki hat auch der 55-jährige Jeff Saibene, der im Profifussball schon so einiges gesehen hat. Während seiner bisherigen Trainerlaufbahn stand Saibene bei mehreren renommierten Schweizer Vereinen (Thun, Aarau, St. Gallen, Xamax) an der Seitenlinie und coachte zwischen 2018 und 2021 auch in Deutschland mehrere Klubs in der 2. Bundesliga und der 3. Liga (Bielefeld, Ingolstadt, Kaiserslautern). Zuletzt war der im Aargau wohnhafte Trainer bei Neuchâtel Xamax (bis 2023) tätig.