, Michael Wehrle. FOTO Wagner

Auch die Frauen kämpfen um den Klassenerhalt

Beim FC Baden steht nicht nur die Mannschaft in der Challenge League mit dem Rücken zur Wand.

Die Hoffnung ist zurück. Nach dem 2:1-Heimsieg der ersten Mannschaft gegen den FC Wil gabs im Stadion Esp wieder lachende Gesichter. Auch wenn der FC Baden nach wie vor auf dem letzten Platz, dem Abstiegsplatz der Challenge League steht, so glauben Spieler und Trainer wieder an den Klassenerhalt. Die Lage ist zwar prekär, aber nicht ganz hoffnungslos.

Ganz ähnlich sieht es bei den Frauen aus, die unter dem Namen Baden-Wettingen in der 2. Liga kicken. Die Aargauerinnen gehören zur Gruppe, die unter Obhut des Solothurners Verbandes spielt, auch die Baslerinnen mischen hier mit. Anders als die Männer, bei denen von Beginn der Saison an klar war, dass es nur um den Ligaerhalt geht, starteten die Frauen mit anderen Ambitionen. Nach vorne war der Blick gerichtet, die 1. Liga ist das Ziel, wenn auch noch nicht in dieser Spielzeit.

Nur sieben Punkte in elf Spielen

Doch nun gilt es Schadensbegrenzung zu betreiben, erst einmal in der 2. Liga zu bleiben. Mit nur sieben Punkten aus elf Spielen liegen die Badenerinnen auf dem zweitletzten Rang, punktgleich mit Mutschellen, vor ihnen. Abgeschlagenes Schlusslicht ist der FC Telegraph Basel mit null Zählern. Mindestens zwei Teams steigen ab, bis zu fünf können es werden. Je nachdem, wie viele Vereine aus der 1. Liga runterkommen. Dort steht mit Concordia Basel ein Team auf einem Abstiegsplatz, das in die Solothurner Gruppe käme. Das würde drei Absteiger aus der 2. Liga bedeuten. Und dann beträgt der Abstand der Baden-Wettingerinnen auf das rettende Ufer fünf Punkte.

Dort liegt Therwil, der erste Gegner der Rückrunde, am Samstag, 6. April. «Ein Sieg ist Pflicht», sagt Patricia Meier, die technische Leiterin der Frauen beim FC Baden. «Wir haben viel Arbeit vor uns, da gibt es nichts schön zu reden», betont sie, Platz acht sei das Ziel. Das Team sei in der Vorrunde in eine Negativspirale geraten, der Misserfolg habe auf die Moral gedrückt, die Motivation sei gesunken, das Selbstvertrauen weg gewesen. Weil auch das Vertrauen in Trainer Mario Avagliano gesunken war, musste der noch im vergangenen Jahr gehen.

Zwei neue Trainer an der Seitenlinie

Inzwischen hat Hasan Basyurt mit seinem Assistenten Corrado Racis übernommen. Sie trainierten lange Jahre die Frauen in Villmergen. «ich kenne sie, bin überzeugt, sie sind die Richtigen», sagt Meier.

«Ich bin zuversichtlich, wir schaffen es, denn an der Mannschaft liegt es nicht», betont Basyurt. Das Problem sei die Torhüterin gewesen, da eine Feldspielerin wegen einer Verletzung habe einspringen müssen. Viele Partien seien so verloren gegangen, obwohl die Feldspielerin alles gegeben habe und ihr kein Vorwurf zu machen sei. Im Gegenteil, sie habe die Herausforderung angenommen.

Nun hofft Basyurt auf eine Neue. «Wir hatten eine Torhüterin, die hat sich am Finger verletzt, aber Corrado hat dann eine Bekannte beim Spiel der Challenge League getroffen, die in der NLB in Schlieren den Sprung nicht geschafft hat», erzählt Basyurt. Die sehe er allerdings in dieser Woche das erste Mal im Training, da die Frau lange Ferien geplant hatte und nun erst zurück sei.

«Wir brauchen einen guten Start», erklärt Basyurt. Ein guter Start mache den Kopf frei, dann sei der Klassenerhalt möglich. «Unser Trainingslager in der Türkei war lässig, die ganze Vorbereitung war gut», sagt der 58-Jährige.