Auferstehung am Ostersamstag: Der FC Baden bezwingt den FC Wil mit 2:1

Kaum hatte Schiedsrichter Maxime Odiet das Spiel angepfiffen, schon lag der Ball im Tor des FC Wil. Der FC Baden profitierte dabei von einer Szene, die eigentlich hätte abgepfiffen werden müssen. Genis Montolio schoss seinem Mitspieler Kastrijot Ndau zuvor den Ball aus kürzester Distanz direkt ins Gesicht, der Wiler Captain blieb sofort liegen.

Die Gäste waren für einen kurzen Moment unsortiert, darauf überlistete Mats Hanke nach schönem Zuspiel von Davide Giampà Torhüter Abdullah Laidani geschickt. Bemerkenswert: Der vom FC Zürich ausgeliehene Offensivspieler hat nun bereits fünf Saisontore auf dem Konto. Sämtliche Treffer erzielte er in der Rückrunde.

Der Badener Schwung verflog allerdings schnell. Fortan bestimmten die Wiler das Spielgeschehen und kamen zu zahlreichen Abschlüssen. Der FC Baden fand hingegen in der Offensive gar nicht mehr statt. Sämtliche Konterversuche versandeten, bevor Torgefahr aufkommen konnte.

Ein Schock kam in der 28. Minute dazu, da verletzte sich Badens Abwehrchef Tobias Pachonik, weil ihm Hussayn Touati mit einem fahrlässigen Abschlussversuch den Kickschuh ins Gesicht knallte. Eine Aktion, die man durchaus auch mit einem Platzverweis hätte ahnden können. Pachonik verliess blutüberströmt den Platz, er verlor bei der Aktion mehrere Zähne und wurde direkt ins Spital gebracht.

Gegen Ende der ersten Halbzeit nahm der Wiler Druck zu, folglich vertändelte Daniele Romano in der 38 Minute den Ball, worauf Rajmond Laski eine Flanke nicht richtig per Kopf klären konnte und eine perfekte Vorlage für den Wiler Tim Staubli lieferte, der eiskalt zum 1:1 einnetzte.

Der Wiler Ausgleich zur Pause war verdient, die Badener Vorstellung im ersten Durchgang war viel zu passiv. In der zweiten Halbzeit zeigten sich die Hausherren deutlich verbessert. 1450 Zuschauer sahen, wie Guillaume Furrer und Rajmond Laski zu Beginn haarscharf die erneute Badener Führung verpassten.

Das Spiel bot darauf deutlich mehr Action. Die Badener so wie auch die Wiler kamen in gefährliche Abschlusspositionen, es fehlten jedoch auf beiden Seiten die zündenden Ideen in der gegnerischen Zone. Lange sah es entsprechend danach aus, dass die Partie mit einem gerechten 1:1-Remis enden würde.

Doch dann stand kurz vor Schluss in der 85. Minute plötzlich der eingewechselte Arnel Kujovic im Strafraum goldrichtig und schob eine Hereingabe von Hanke zum 2:1 in die Maschen. Und weil die Gäste aus der Ostschweiz darauf nicht mehr reagieren konnten, feierte der FC Baden nach dem Schlusspfiff den ersten Sieg nach einer Durststrecke von sechs sieglosen Spielen in Serie.

Telegramm

FC Baden – FC Wil 2:1 (1:1)

Stadion Esp. – 1450 Zuschauer. – SR: Odiet. – Tore: 1. Hanke 1:0. 37. Staubli 1:1. 86. Kujovic 2:1.

Baden: Spycher; Romano (68. Gloor), Pachonik (31. Eraslan), Isufi, Muff; Zumberi (78. Kujovic), Laski; Furrer, Hanke, Spielmann (68. Fontana); Giampà (78. Wiskemann).

FC Wil: Laidani; Martic, Montolio, Altmann, Fernandes; Staubli (70. Gele), Cueni, Ndau (89. Jacovic); Touati (46. Haile-Selassie), Navarro (70. Muci), Maier (79. Appiah).

Bemerkungen: Baden ohne Franek, Pasche (beide verletzt). Brack (krank). Mossi (abwesend). Tushi (nicht im Aufgebot) – Gelb: 29. Touati (Foul). 35. Spielmann (Reklamieren). 54. Navarro. 88. Ndau. 94 Eraslan (alle Foul).