, Nik Dömer, AZ

Spycher rettet den Punktgewinn, Hanke glänzt erneut: Die Badener Noten zum Remis gegen Vaduz

Der FC Baden kann gegen den FC Vaduz nach einer schwierigen Phase für einen Lichtblick sorgen und holt dank einem 1:1-Unentschieden einen verdienten Punkt. Drei Spieler liefern dabei eine herausragende Leistung ab. Die Badener Einzelkritik.

Tim Spycher: Note 5

In der 86. Minute hat er seinen grossen Auftritt: Patrick Muff sackt im Spielaufbau plötzlich zusammen, weil er zuvor einen Schlag gegen den Kopf gekriegt hat. Ein Vaduzer Gegenspieler riecht die Chance, doch dann eilt Spycher aus dem Kasten und grätscht den Ball im letzten Moment ins Seitenaus. Ohne diese Aktion wäre ein Badener Punktgewinn wohl erneut völlig unnötig ausgeblieben. Und weil der Goalie auch sonst einen überzeugenden Auftritt abliefert, gehört er in diesem Spiel zu den Matchwinnern.

 
Patrick Muff: Note 4,5

Hat mit Fabrizio Cavegn den stärksten Gegenspieler auf dem Platz und hat diesen dabei meist gut im Griff. Der Captain beleibt trotz des taktischen Wechsels von Dreier- auf Viererkette durchgängig in der Innenverteidigung und verrichtet dabei souveräne Abwehrarbeit. Kurz vor Schluss kassiert er einen Ellenbogen ins Gesicht und sackt danach zusammen. Nach einer kurzen Behandlung kann er zum Glück weiterspielen.

 
Tobias Pachonik: Note 5

Inzwischen kann man bedenkenlos sagen: Der FC Baden hat mit ihm einen Transfercoup gelandet. Er hat die Ausstrahlung eines Abwehrchefs. Gewinnt fast alle Zweikämpfe und erlaubt sich keine Unsicherheit. Nach der Systemumstellung wechselt er von Innen- auf Rechtsverteidiger und kann auch auf dieser Position mit seinem Tempo überzeugen.

 
Elis Isufi: Note 4,5

Kommt erstmals zum Einsatz in der Rückrunde und überzeugt dabei mit Robustheit in den Zweikämpfen, auch im Kopfballduell ist er auffällig dominant.

 
Daniele Romano: Note 4

Kurz vor seiner Auswechslung in der 80. Minute wird sein aussichtsreicher Abschluss geblockt. Das ist bitter, weil ihm ein Erfolgserlebnis zweifellos guttun würde. Als Schienenspieler spult der Routinier viele Kilometer ab, doch sein Einfluss in der Offensive bleibt überschaubar.

Rajmond Laski: Note 4

Für seine Verhältnisse ein eher unauffälliger Auftritt. Er liefert, was man sich von ihm verspricht, doch seine genialen Momente bleiben aus.

Stefano Cirelli: Note 4,5

Bestreitet sein 100. Spiel für den FC Baden und verrichtet dabei tadellose Arbeit als Abräumer im defensiven Mittelfeld. Er liefert genaue Pässe und geschickte Zweikämpfe.

Fabian Gloor: Note 4,5

Spielt ausnahmsweise mal auf einer offensiveren Position als sonst und kommt dabei gut zur Geltung. Trägt den Ball nach vorne und leitet einige gefährliche Badener Angriffe ein. Nach 60 Minuten hat er Feierabend.

Mats Hanke: Note 5

Vernascht drei Vaduzer in der 19. Minute und netzt eiskalt ein: Es ist bereits das vierte Tor in dieser Rückrunde. Damit ist er klar der formstärkste Spieler im Badener Team. Sein grosses Selbstvertrauen merkt man ihm auch sonst praktisch in jeder Aktion an.

Davide Giampà: Note 4,5

Er leitet das 1:0 mit einem geschickten weiten Ball ein und hat auch selbst ein paar gefährliche Abschlussversuche. Zwar bleibt Badens Topskorer ein weiteres Mal (bisher nur ein Tor in der Rückrunde) ohne Treffer, doch er spielt sehr mannschaftsdienlich. Er erobert viele Bälle, führt harte Zweikämpfe und lanciert seine Mitspieler.

Guillaume Furrer: Note 4,5

In der 16. Minute zieht er mit dem Ball an Goalie Benjamin Büchel vorbei und könnte ins leere Tor einschieben, doch er verzieht aus schwierigem Winkel knapp. Öfters kann er sein Tempo demonstrieren und überfordert damit die Vaduzer Verteidigung. Folglich sorgt er in der 81. Minute auch für die Badener Überzahl, weil Gegenspieler Merlin Hadzi ihn nur mit einem Foul stoppen kann. Zur Krönung fehlt am Ende lediglich ein Tor, doch im Abschluss tut er sich während dem gesamten Spiel schwer.

Zu kurzer Einsatz:

Jonathan Fontana: Kommt für Gloor in der 60. Minute.

Arnel Kujovic: Kommt für Stefano Cirelli in der 60. Minute.

Marin Wiskemann: Kommt für Mats Hanke in der 80. Minute.

Omer Dzonalgic: Kommt für Daniele Romano in der 80. Minute.