, Nik Dömer, AZ

Spätes Gegentor entscheidet Kellerduell: Baden kassiert gegen Schaffhausen bittere Niederlage

Der FC Baden verliert eine enge, aber ereignisarme Partie gegen den FC Schaffhausen mit 0:1. Besonders bitter: Das entscheidende Tor durch Robin Kamber fällt erst in der letzten Minute der regulären Spielzeit. Die Badener können darauf nicht mehr reagieren.

Wo Kellerduell draufsteht, da ist auch Kellerduell drin. Der FC Baden und der FC Schaffhausen tun sich beide schwer in der Offensive und liefern sich eine Partie, der es an spannenden Szenen im und um den Torraum fehlt. Und dennoch müssen die Badener am Ende mit einer 0:1-Niederlage vom Platz, weil die Gäste in der 90. Minute den Lucky Punch landen.

Eine Halbzeit ohne gefährliche Chancen

Doch von Anfang an: Der FC Baden lässt sich Zeit, um ins Spiel zu finden. Erst nach 20 Minuten muss Schaffhausens Goalie Simon Enzler ein erstes Mal eingreifen und eine etwas zu weit geratene Flanke von Fabian Gloor abfangen. Die Badener sind darauf zwar das aktivere Team, erlauben sich aber zu viele einfache Fehler und können kaum Torgefahr erzeugen. Daran kann auch Neuzugang Marvin Spielmann nichts ändern, der erstmals in dieser Saison in der Startelf steht. Er hat zwar viele Ballaktionen, doch die fehlende Spielpraxis ist ihm deutlich anzumerken.

Auch der FC Schaffhausen hat wenig anzubieten. Und dies trotz hochgradiger Besetzung. Etwa stehen mit Nuno da Silva und Raoul Bobadilla zwei erfahrene Neuzugänge in der Startelf. Doch auch sie können Badens Keeper Tim Spycher nicht in Bedrängnis bringen.

So verstreichen die ersten 45 Minuten ohne grösseren Aufreger. Immerhin lässt sich die Stimmung hervorheben, beide Fanblöcke sind gut besucht, was wohl auch daran liegt, dass zwischen Baden und Schaffhausen im Verlauf der Hinrunde eine kleine Fan-Rivalität entstanden ist.

Eine Gelbe Karte mit bitteren Folgen

Nebenbei muss aus Badener Sicht leider auch noch vermerkt werden, dass sich Davide Giampà kurz vor dem Pausentee eine Gelbe Karte abholt. Badens Top-Goalgetter beschwert sich beim Spielleiter, weil er praktisch für jeden Körperkontakt zurückgepfiffen wird. Doppelt ärgerlich ist das, weil es seine vierte Gelbe in der laufenden Saison ist und er deswegen im wichtigen kommenden Spiel gegen Stade Nyonnais gesperrt ist.

Eben dieser Giampà ist es, der in der 57. Minute erneut für einen Raunen im Stadion Esp (1930 Zuschauer) sorgt. Nach schöner Vorarbeit von Jonathan Fontana kommt er im Strafraum alleine zum Abschluss, verzieht jedoch knapp. Eine solche Chance lässt er sich sonst nicht oft nehmen.

Schaffhausens Einwechslungen machen den Unterschied

Die Badener haben darauf die Partie im Griff, können jedoch keine zwingenden Torchancen herausspielen. Dennoch sind sie lange die bessere Mannschaft auf dem Platz, bis in der Schlussphase das Momentum kippt. Der FC Schaffhausen wirft in den letzten 15 Minuten gefühlt alles rein, was er im Winter verpflichtet hat. Und da ist viel Qualität dabei: Neftali Manzambi, Sekou Sanogo, Ridge Munsy, sie alle spielten einst in der Super League. Und mit ihrer Einwechselung verändert sich die Dynamik der Partie. Vor allem Stürmer Munsy bereitet der Badener Defensive grosse Probleme. Erst schlägt er aus bester Abschlussposition ein Luftloch, dann trifft er an den Pfosten.

Mit zunehmendem Druck fällt kurz vor der Nachspielzeit auch der entscheidende Treffer. Die Badener können nach einer Flanke im Strafraum einen hohen Ball nicht richtig klären, drauf landet das Leder bei Robin Kamber, der mit einem satten Schuss direkt vor Spycher eiskalt einnetzt. Zu einer Reaktion ist das Heimteam darauf nicht mehr bereit, es muss sich nach 95. Minuten mit 0:1 geschlagen geben.