, Nik Dömer, AZ

Furrer und Laski sind die Genies, nebenbei glänzen drei Youngsters: Das sind die Badener Noten zum Sieg gegen Bellinzona

Der FC Baden gewinnt gegen die AC Bellinzona mit 2:1, gleich fünf Spieler holen sich dabei eine hervorragende Note ab. Doch es können nicht alle mit ihrem Auftritt zufrieden sein. Die Badener Einzelkritik.

Tim Spycher, Note 4,5

Als moderner Goalie ist er sich gewohnt, dass er das Spielgerät flach hinten raus spielt. So macht er das auch in der 20 Minute, doch leider ist der Pass auf Arnel Kujovic zu ungenau und Sekunden später fällt deswegen das erste Gegentor. Natürlich trägt er eine Mitschuld, ein Drama ist es aber nicht. Denn ein gewisses Risiko schwingt bei dieser Spielweise immer mit. Sonst liefert er eine ordentliche Partie ab, eine Viertelstunde vor Schluss packt er eine Glanzparade aus und sichert damit den Sieg.

Patrick Muff, Note 4,5

Hat mit Matteo Tosetti einen schwierigen Gegenspieler, verrichtet seinen Job in der Abwehr aber gewohnt souverän. Auch in der Offensive ist er häufig anzutreffen, mit seinem Schussversuch aus spitzem Winkel überlistet er in der zweiten Halbzeit beinahe den gegnerischen Goalie.

Emirhan Eraslan, Note 5

Liefert auch in seinem dritten Spiel für den FC Baden in der Defensive Spektakel. Der 20-jährige Eraslan glänzt als Abräumer und wirft sich kompromisslos in jeden Zweikampf. Oft spielt er dadurch mit dem Feuer, allerdings verbrennt er sich praktisch nie die Finger.

Tobias Pachonik, Note 4,5

Spielt neben Eraslan in der Innenverteidigung sehr souverän, gewinnt zahlreiche Kopfballduelle und bringt Schwung nach vorne mit. Punkto Abstimmung herrscht zwar noch Optimierungsbedarf, aber das sei ihm in seinem zweiten Spiel für den FC Baden verziehen.

Fabian Gloor, Note 5

Womöglich das beste Spiel des 21-jährigen FCZ-Leihspielers im Badener Trikot. Gloor gewinnt viele Zweikämpfe, trägt den Ball unermüdlich nach vorne, liefert geschickte Pässe und ist generell an zahlreichen Offensivaktionen beteiligt.

Guillaume Furrer, Note 5

Er ist gegen Bellinzona die Badener Torgefahr in Person. Wobei er etwas Anlaufzeit braucht, bis er richtig in Fahrt kommt. Zu Beginn verstolpert er oft den Ball, danach spielt er jedoch mit seinem Tempo und seiner Technik die Tessiner Defensive schwindelig. Seinen guten Auftritt krönt er mit einem Geniestreich, der zum Ausgleich führt.

Rajmond Laski, Note 5

Im defensiven Mittelfeld kommen seine Pässe noch besser zur Geltung, als dies zuvor in der Innenverteidigung der Fall war. Schlussendlich gewinnt der FC Baden dieses Spiel, weil Laski in der 54. Minute intuitiv mit dem Rücken zum gegnerischen Tor einen hohen Ball in den Strafraum befördert und damit Torschütze Mats Hanke lanciert. Es ist nach Furrers Treffer der zweite Badener Geniestreich an diesem Nachmittag.

Arnel Kujovic, Note 3,5

Muss viel einstecken in der ersten Halbzeit. Ein kämpferischer Einsatz, aber es fehlt ihm die Leichtigkeit. Auch punkto Zweikampfbilanz für seine Verhältnisse eine eher schwächere Leistung. Trainer Michael Winsauer nimmt ihn zur Pause vom Feld.

Daniele Romano, Note 3,5

Hat nur wenig Einfluss in der Offensive während der ersten Halbzeit, es fehlt an Durchschlagskraft. Er wird in der Pause ausgewechselt.

Mats Hanke, Note 5

Etwas Glück ist beim seinem Treffer dabei, aber dieses hat sich der 20-jährige FCZ-Leihspieler erarbeitet. Denn sein zweites Saisontor ist der Lohn für harte Arbeit, er gewinnt viele Zweikämpfe und ihm gelingen generell viele Balleroberungen.

Davide Giampà, Note 4,5

Beinahe gelingt ihm Saisontor Nummer 10 kurz vor der Pause, doch sein Kopfball landet an der Latte. Sonst ist er selbst weniger gefährlich in der Offensive als gewohnt, sorgt allerdings mit geschickten Zuspielen dafür, dass andere Spieler Torgefahr kreieren können.

Stefano Cirelli, Note 4,5

Wird zur zweiten Halbzeit für Kujovic eingewechselt. Beinahe gelingt ihm mit einer frechen Direktabnahme die Vorentscheidung, doch der Ball zischt knapp am Gehäuse vorbei. Sonst hat er seine Qualitäten allerdings eher im Verhindern von Torchancen, das kann er besonders in der brenzligen Schlussphase zeigen.

Jonathan Fontana, Note 4

Wird nach der Pause für Romano eingewechselt. Er rennt und wirbelt und gibt der Offensive frischen Wind, aber es fehlt noch immer an Durchschlagskraft in den Zweikämpfen. Das Potenzial ist da, aber er muss an seiner Physis arbeiten.

Zu kurzer Einsatz für eine Note:

Marin Wiskemann: Kommt in der 73. Mintute für Davide Giampà
Lavdim Zumberi: Kommt in der 73. Minute für Mats Hanke
Omer Dzonalgic: Kommt in der 84. Minute für Guillaume Furrer