, Michael Wehrle

Beste Werbung in eigener Sache

Beim FC Baden laufen die Vorbereitungen aufs Derby gegen den FC Aarau auch neben dem Platz auf Hochtouren.

Es war alles angerichtet für ein grosses Fussballfest im Badener Stadion Esp. Mit mehr als 4000 Besucherinnen und Besucher rechneten die Verantwortlichen des FC Baden beim Derby gegen den FC Aarau am 3. Dezember des vergangenen Jahres. Doch dann kam der Schnee, die Partie wurde verschoben. Und dann folgte die grosse Enttäuschung. Die Swiss Football League hatte kein Gehör für die Wünsche des FC Baden, die Partie an einem Sonntag anzusetzen. Und so kommt es nun am Dienstag, 30. Januar, zum Treffen des bei besten Aargauer Fussballklubs.

Anpfiff ist um 20.15 Uhr. Für Badens Vizepräsident Gianmarco Coluccia die einzig sinnvolle Anspielzeit: «Wer den Verkehr am Feierabend stadtauswärts kennt, weiss, dass es früher zu einem absoluten Verkehrschaos kommt, wenn rund 3000 Fans ins Stadion wollen.» Ein Spielbeginn um 19.30, wie meist unter der Woche, wäre kaum machbar gewesen. Coluccia hofft, dass am Dienstag das Wetter mitspielt, es nicht regnet und nasskalt ist. «Dann kommen vielleicht sogar an die 4000 Zuschauer», sagt er, schliesslich habe die Mannschaft beim 1:1-Unentschieden am Freitag in Neuenburg beste Werbung in eigener Sache gemacht.

Arbeit am Sonntagnachmittag

Ob 3000 oder knapp 4000 Leute, die logistische Herausforderung für den FC Baden ist gross. Nicht nur die Mannschaft auf dem Rasen muss mit den Anforderungen des Profifussballs fertig werden. Auch im Umfeld, mit lauter Amateuren, braucht es grosse Anstrengungen. «So ein Derby macht uns doppelt so viel Arbeit wie beispielsweise ein Spiel gegen Vaduz», rechnet Coluccia. Das geht von Sicherheitsmassnahmen, übers Catering bis zur Organisation der Medien. Antonio Carbone, der Medienchef, und Spielbetriebsleiterin Concetta Maggiulli nahmen sich am Sonntagnachmittag Zeit, all die Akkreditierungen zu bearbeiten, die notwendigen Plätze zuzuweisen. «Es sind zwar ein paar weniger Anmeldungen als im Dezember, aber für unsere Platzverhältnisse ist es immer noch keine einfache Sache», erklärt Carbone. Carbone und Maggiulli opfern wie alle Helfer ihre Freizeit, damit im Esp am Dienstag alles rund läuft.

Von den Supportern haben sich inzwischen 162 bei Heidi Bieri im Sekretariat angemeldet. «Im Dezember waren es noch 220», weiss sie. Aber möglicherweise muss sie kurzfristig doch mehr Ware für den VIP-Apèro bestellen. Im Catering greift man auf die Pläne vom Dezember zurück. Drei Stände mit voller Verpflegung, ein Grill und dazu noch drei reine Getränkestände sollen dafür sorgen, dass die Wartezeiten kurz sind. Rund 45 Mitarbeiter werden dort arbeiten.

Der Präsident fehlt

Aus der Ferne wird Badens Präsident Heinz Gassmann das Derby via Liveticker und Stream in Thailand verfolgen. Er geniesst dort seine Ferien. «Das Timeout nach dem anstrengenden Jahr tut gut», teilt er mit. Bereits im Sommer verpasste er wegen einer Einladung das Derby. «Damit kann ich umgehen», sagt er. Schliesslich habe er in den vergangenen fünfeinhalb Jahren keine zehn Meisterschaftsspiele versäumt.