, Nik Dömer, AZ

Eiertanz und Rutschpartie im Esp – FC Baden gewinnt heikles Testspiel gegen Wohlen

Der FC Baden gewinnt erwartungsgemäss gegen den FC Wohlen im Testspiel mit 4:1. Die Partie bietet dabei allerdings aufgrund des vereisten Kunstrasens wenig Unterhaltung. Für die Tore sorgen Joël Brack und Guillaume Furrer, die beide doppelt treffen.

Zuerst das Positive: Der FC Baden wurde im ersten Testspiel der Rückrundenvorbereitung seiner Favoritenrolle gerecht und bezwang den einstigen Kantonsrivalen FC Wohlen mit 4:1. Nach einem frühen Gegentor, das ausgerechnet dem Ex-Badener Gentrim Uka gelang, bekamen die Hausherren die Partie immer besser in den Griff und gewannen am Ende doch noch souverän. Joël Brack und Guillaume Furrer konnten sich dabei je zweimal als Torschützen bejubeln lassen.

Spieler der Partie war Furrer, der in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde und sich den schwierigen Gegebenheiten schnell anpassen konnte. Mit feiner Technik und schnellem Antritt vernaschte er die Wohler Defensive mehrfach und sorgte mit zwei starken Abschlüssen für die Entscheidung.

Weilenmann fällt mit Zerrung aus

Das Spiel war insgesamt jedoch wahrlich kein Leckerbissen. Der vereiste Kunstrasen kombiniert mit den Minustemperaturen, die am Samstagmittag im Stadion Esp herrschten, hatten sichtbaren Einfluss auf die Partie. Immer wieder rutschten die Spieler aus, aus Angst vor Verletzungen wurde bei den Sprints schnell mal die Handbremse angezogen. Entsprechend fehlte dem Geschehen das Tempo und die Dynamik. Dazu streuten sich einfache Ballverluste auf beiden Seiten ein. Ein Spielfluss suchte man vergebens.

Bitter erwischt hat es dabei Yves Weilenmann, der Aussenverteidiger musste sich im ersten Durchgang auswechseln lassen. Es wurde nach dem Schlusspfiff vermutet, dass er aufgrund einer Zerrung im Oberschenkel nun ein paar Wochen pausieren muss.

Während das Spiel kaum Spektakel bot, war immerhin ein genauer Blick auf die Badener Mannschaft interessant. Trainer Michael Winsauer liess gleich vier Testspieler auflaufen. So kamen Lavdim Zumberi (ehemals FC Wil), Kebba Badjie (ehemals Werder Bremen), Yannick Scheidegger und Nuno Pina (beide ehemals GC) zum Einsatz. Die Spieler zeigten vereinzelt, dass sie den FC Baden tendenziell verstärken könnten. Besonders Zumberi und Scheidegger waren auffällig und verbuchten viele Ballkontakte.

«Der Platz war grenzwertig»

Grosse Begeisterung war Trainer Michael Winsauer nach dem Testspiel nicht anzumerken: «Der Platz war sehr grenzwertig. Da können wir in erster Linie froh sein, dass sich niemand schlimmer verletzt hat. Zudem fehlte mir im ersten Durchgang etwas die Intensität. Klar, die Bedingungen waren schwierig, aber mir fehlte die Laufbereitschaft. Das wurde dann in der zweiten Halbzeit etwas besser.»

Dennoch sprach der Trainer von einer gelungenen Einheit: «Natürlich ist eine Spielanalyse bei solchen Gegebenheiten nur bedingt möglich. Dennoch konnten wir Offensivgefahr kreieren, vier Tore und mehrere Aluminiumtreffer verbuchen. Das nehmen wir positiv im Hinblick auf das schwierige Testspiel am nächsten Dienstag gegen die Grasshoppers mit.»

Punkto Testspieler konnte Winsauer noch nichts Konkretes verraten: «Wir sind aktuell auf der Suche nach Verstärkungen und haben deswegen ein paar Testspieler diese Woche eingeladen. Wir geben ihnen nun etwas Zeit, um sich zu beweisen. Entscheidungen gab es noch keine. Stand heute können wir noch keinen Transfer vermelden.»