, Nik Dömer, AZ

Kaum Absenzen und ein Neuling auf dem Platz: Trainingsstart beim FC Baden

Praktisch keine Verletzungssorgen, ein neuer Spieler in der Mannschaft und ein zufriedener Trainer: Der Badener Trainingsauftakt liefert Erkenntnisse, die im Hinblick auf die schwierige Mission Ligaerhalt zuversichtlich stimmen.

Kaum hat das neue Jahr begonnen, schon steht der FC Baden wieder auf dem Platz. Gewohnt ist er sich das noch nicht, schliesslich hatte er im Amateurfussball stets eine deutlich längere Pause. Doch weil bereits in drei Wochen die Rückrunde startet, dürfen Trainer Michael Winsauer und sein Team keine Zeit verlieren.

Kaum Absenden im ersten Training

Der FC Baden hat ein unfassbares Jahr hinter sich. Erst der unerwartete Aufstieg in die Challenge League, dann eine überraschend starke Hinrunde mit einer Ausbeute von 16 Punkten. Ob die Badener das noch toppen können? Trainer Winsauer meint dazu: «Wenn wir den Ligaerhalt mit unseren bescheidenen Mitteln schaffen, dann würden wir damit das letzte Jahr übertreffen.»

Den Grundstein für diesen Erfolg will der Coach nun in den kommenden Wochen legen. Nach der ersten Einheit im Jahr 2024 wählt er optimistische Worte: «Ich bin zufrieden mit der Intensität, die gilt es nun kontinuierlich zu steigern. Zudem standen fast alle Spieler wieder auf dem Platz. Wir hatten nur drei krankheitsbedingte Absenzen, nebenbei hat Alex Pasche seine Oberschenkelverletzung noch nicht ganz auskuriert. Der Rest war hingegen anwesend, So bin ich zuversichtlich, dass wir in den kommenden Tagen erfolgreich an unserer Physis sowie den taktischen Details arbeiten können.»

Tatsächlich waren beim ersten Badener Training am Mittwochabend wieder viele Gesichter zu sehen, die zuletzt angeschlagen fehlten. Darunter wichtige Spieler wie Stefano Cirelli, Mats Hanke, Fabian Gloor und Dejan Jakovljevic. Auch Linksverteidiger Yannick Pauli, der aufgrund seines Hüftimpingements noch kein Spiel absolvieren konnte, baut sich nun im Kreise der Mannschaft auf. Was den Trainer ebenfalls guten Mutes stimmen dürfte: Die Rückkehr von Tician Tushi (Knieverletzung) steht kurz bevor, er könnte gar bis zum Start der Rückrunde einsatzbereit sein.

Der FC Baden liebäugelt mit Verstärkung

Und dann war da auch noch ein neuer Spieler, der mit den Badenern trainierte. Genauere Details dazu möchte der Verein noch nicht bekannt geben, doch es ist klar, dass sich der FC Baden derzeit auf dem Transfermarkt umschaut. «Die Hinrunde hat uns gezeigt, dass wir dringend ein breites Kader benötigen. Punktuell könnte daher immer etwas gehen. Zuoberst auf meiner Wunschliste würde ein weiterer Innenverteidiger stehen, aber leider ist es kein Wunschkonzert. Unsere finanziellen Mittel sind sehr begrenzt und es muss vieles passen, damit es zu einem Transfer kommt.»

Während der Vorbereitung hat der FC Baden drei Testspiele vereinbart. In den kommenden Wochen trifft er auf den FC Wohlen (13. Januar, 12 Uhr), auf die Grasshoppers (16. Januar, 19 Uhr) und zum Schluss auf den SC Kriens (20. Januar, 15 Uhr). Alle drei Partien finden im Stadion Esp statt. «Es war uns ein bewusstes Anliegen, dass wir die Spiele zuhause austragen können. Das hat auch einen psychologischen Aspekt, der letzte Heimsieg gelang uns im September, wir müssen dringend wieder unsere Heimstärke forcieren», sagt Winsauer.

Gibt es ein Aargauer Derby in Davos?

Bevor jedoch das erste Testspiel ansteht, veranstaltet der FC Baden ein Teamwochenende in Davos. Auf dem Programm stehen ein Eishockeyspiel im Eisstadion Davos und Schneeschuhlaufen. Für den Tiroler Winsauer ist das quasi ein Heimspiel: «Meine Kondition ist bestimmt nicht mehr die beste, aber das Hockeyspielen habe ich nicht verlernt. Wir sind mit den Schlittschuhen aufgewachsen. Da werde ich dann schon dafür sorgen, dass die Spieler ins Schwitzen kommen.»

Spannend übrigens, dass sich der FC Aarau ebenfalls in Davos für ein Wochenende aufhalten wird. Obs womöglich noch zu einem vorgezogenem Aargauer Derby auf dem Eis kommt? Winsauer: «Ehrlich gesagt, wussten wir gar nicht, dass sie auch dort sind. Es ist zwar ein amüsanter Gedanke, aber zu einem Kräftemessen wirds erst im Spielbetrieb auf dem Fussballplatz wieder kommen. In Davos steht das Teambuilding im Vordergrund, solche Tage sollen die Spieler zusammenschweissen, deshalb gilt der Fokus nur unserer Mannschaft.»