, Nik Dömer, AZ

Pech und Unvermögen in Schaffhausen: Der FC Baden verliert das Kellerduell mit 0:2

Der FC Baden zeigt beim FC Schaffhausen eine engagierte Partie, kann sich dafür aber nicht belohnen und muss sich mit 0:2 geschlagen geben. Damit beträgt der Vorsprung auf das Tabellenschlusslicht lediglich nur noch zwei Punkte.

Garstige Temperaturen, eine praktisch leere Arena und zwei formschwache Teams. Die Vorzeichen für das Kellerduell zwischen dem FC Baden und dem FC Schaffhausen liessen wahrlich kein interessantes Fussballspiel vermuten. Und genau so gestalteten sich die ersten 13 Minuten, in der weder vor Schaffhausens Goalie Simon Enzler, noch vor Badens Keeper Tim Spycher ein Hauch von Gefahr aufkam.

Erneut ein früher Rückstand

Doch das änderte sich in der 14. Minute schlagartig. Erst passierte das, was dem FC Baden zu häufig in dieser bisherigen Saison passierte: Er geriet in der Startphase doch noch in Rückstand. Nach einer misslungenen Grätsche von Rajmond Laski an der Seitenlinie hatten die Schaffhauser plötzlich Platz zum Kontern und gingen dank einem Schuss aus rund 20 Metern von Agustin Gonzalez in Führung. Zwar sah der Ball für Spycher nicht ganz unhaltbar aus, doch der Keeper hatte beim Abschluss keine klare Sicht.
Nur vier Minuten später verhinderte der Badener Torwart mit einer Glanzparade – der Schaffhauser Willy Vogt kam aus fünf Metern zum Abschluss – den 0:2-Rückstand.

Die fantastische Rettungstat verkam zum Weckruf. Der FC Baden rückte mit seinen Linien höher auf und drückte die Schaffhauser in die eigene Hälfte. Dabei kam der stark aufspielende Elis Isufi zu einer Kopfball-Chance, die Enzler in letzter Sekunde gerade noch mit einem starken Reflex aus dem Winkel fischen konnte.

Baden übernimmt das Zepter - ohne Erfolg

Man merkte, die Badener Körpersprache war eine andere als zuletzt gegen Bellinzona oder Xamax. Die Mannschaft traute sich was zu, spielte offensiver, ging galliger in die Zweikämpfe und übernahm das Zepter. Aber just in diesem Moment, als der Ausgleich nur noch eine Frage der Zeit schien, unterlief Torhüter Tim Spycher beim flachen Herausspielen ein fataler Fehler. Er lieferte Liridon Balaj den Ball direkt in die Füsse, begab sich mit dem Ex-Aarauer in den Zweikampf und brachte ihn dabei zu Fall. Wahrlich kein Foul, das man ahnden müsste, aber auf der anderen Seite wars dann eben auch geschickt gemacht von Balaj. Das Pech des FC Baden widerspiegelte sich auch noch im Penalty, den Orges Bunjaku nur dank Latten-Glück verwandeln konnte.

Der erneute Dämpfer war dem FC Baden nach dem Seitenwechsel nicht anzumerken. Die Ostaargauer installierten ein hohes Pressing und verbrachten praktisch die komplette zweite Halbzeit in der gegnerischen Hälfte. Nur das Tor von Simon Enzler schien wie zugemauert. Mal fehlte beim Abschluss ein Quäntchen Glück wie bei den Versuchen von Omer Dzonlagic, Marin Wiskemann und Guillaume Furrer und manchmal war da eben auch noch ein bockstarker Enzler, der die Chancen zunichtemachte. Sogar ein Flatter-Geschoss von Davide Giampà brachte ihn nicht aus der Ruhe.

«Haben uns selbst um die Punkte gebracht»

Und so mussten die Badener vor schmeichelhaften 978 Zuschauern als Verlier vom Platz. Mehr Ballbesitz, mehr gewonnene Duelle, mehr Pässe und mehr Schüsse als der Gegner, aber am Ende steht doch die dritte Niederlage in Serie auf dem Papier. Dass sie dann auch noch gegen den Letzten zustande kam, ist doppelt bitter. Somit hat sich der Vorsprung auf das Schlusslicht von fünf auf zwei Punkte verringert.

Trainer Michael Winsauer betonte nach der Partie: «Leider haben wir uns selbst um die Punkte gebracht. Aber ich kann der Mannschaft keinen grossen Vorwurf machen. Wir waren übers gesamte Spiel die bessere Mannschaft und haben nach zuletzt zwei schwachen Leistungen ein anderes Gesicht gezeigt. Das müssen wir trotz grosser Enttäuschung als positive Erkenntnis mitnehmen.»