Nach Derby-Absage: Der FC Baden hat für das Nachholspiel ein Wunschdatum

Auf riesige Euphorie folgte plötzlich grosse Ernüchterung: Am vergangenen Samstag musste der FC Baden verkünden, dass das Aargauer Derby im Stadion Esp gegen den FC Aarau nicht stattfinden kann. Starker Schneefall und eisige Temperaturen führten zur alternativlosen Absage.

Bitter war die Gewissheit für Heinz Gassmann. Die Vorbereitung für dieses Spiel kostete viel Energie und erstreckte sich über zwei Wochen. Entsprechend hoffte der Badener Präsident bis zuletzt auf die Mithilfe des Wettergottes Petrus, doch es sollte nicht sein: «Der FC Baden und auch die Stadt als Eigentümerin des Stadions hätten alles dafür getan, damit dieses Spiel stattfinden kann. Aber als der Inspizient der Swiss Football League vorbeikam, wurde uns schnell klar, dass das nichts wird.»

In den sozialen Medien gab es kritische Kommentare, manch einer äusserte sein Unverständnis über die Absage. Nicht zuletzt, weil im Esp ein pflegeleichter und wetterrobuster Kunstrasen als Spielunterlage dient. Hätte man nicht einfach den Schnee wegschaufeln können? Gassmann erklärt: «Wir hätten den Schnee schon vom Feld gebracht, aber dennoch wäre der Kunstrasen gefroren gewesen. Es ging schlussendlich um die Gesundheit der Spieler. Auf einer vereisten Plastik-Unterlage zu spielen, wäre ein grosses Risiko für die Teams gewesen.»

Tatsächlich war aber auch der Schnee ein Thema. «Da sich das Esp mit einer Seite am Hang befindet, hätten wir es wahrscheinlich kaum geschafft, das Stadion gänzlich vom Schnee zu befreien. Auch hier sah der Inspizient ein Gefahrenpotenzial. Solche Massen auf der Stehrampe können schnell mal zur Einladung für eine Schneeballschlacht werden.»

Am Tag der Absage gab es für den Präsidenten aber auch Erfreuliches. Denn die Badener Fanszene bot ihre Hilfe bei der Präparierung des Stadions an: «Sie wären mit den Schneeschaufeln vorbeigekommen und hätten uns unter die Arme gegriffen. Unsere Fans leisten auch Support für den Verein, wenn der Ball mal nicht rollt. Das weiss ich sehr zu schätzen.»

Zum Schluss hält der Präsident nochmals klipp und klar fest: «Wir hätten dieses Fussballfest wirklich sehr gerne ausgetragen. Über 4000 Tickets waren bereits gekauft, rund 60 Leute wurden für die Verpflegungsstände bereits aufgeboten, dazu kommt auch noch die grosse Bestellung fürs Catering, die bereits geliefert wurde. Aber schlussendlich mussten wir einsehen, dass eine Durchführung des Derbys nicht vernünftig gewesen wäre.»

Wann das Spiel nun nachgeholt wird, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Geht es nach Gassmann und dem FC Baden, würden sie sich eine Verlegung auf den ersten Rückrunden-Spieltag der Super League (19./20./21.01) wünschen. Die Challenge League startet nämlich erste eine Woche (26.01) später. «Wir hoffen natürlich im Sinne der vielen Zuschauer, die sich auf das Derby im Esp gefreut haben, dass die Partie erneut an einem Wochenende und nicht an einem Arbeitstag angesetzt wird.»

Der Präsident ergänzt: «Das Verkehrschaos unter der Woche wäre unvermeidbar, ganz zu schweigen von den fehlenden Parkplätzen. Schlussendlich liegt die Entscheidung aber bei der SFL. Sie wird den Ersatztermin in dieser Woche noch bekannt geben.»