, Nik Dömer, AZ

Offensiv blass und viel Pech in der Defensive: Das sind die Badener Noten zur Klatsche gegen Sion

Der FC Baden zeigt zuhause gegen den FC Sion keine schlechte Leistung, wird aber dennoch mit einer 0:4-Packung vom Platz geschickt. Fünf Spieler sind dabei ungenügend. Die Einzelkritik zur Partie.

Tim Spycher, Note 4,5

Wenn man als Goalie vier Gegentore erhält, ist die Note 4,5 in der Regel nicht angebracht. Doch weil Spycher bei den vier Gegentreffern machtlos ist und nebenbei in der 49. Minute eine absoluten Weltklasse-Parade präsentiert, macht der Einzelkritik-Schreiberling an dieser Stelle eine Ausnahme.

Yves Weilenmann, Note 4

Bekommt nach dem Spiel gegen Nyonnais erneut das Vertrauen des Trainers und zeigt dabei, dass er im Umschaltspiel eine feine Klinge führen kann. Sein Distanzschuss im zweiten Durchgang, der knapp übers Sittener Gehäuse flattert, gehört zu den wenigen Badener Highlights in dieser Partie. Auch in der Defensive lange souverän, bis ihm das Eigentor unterläuft, weil er gegen Sorgic einen Schritt zu spät kommt.

Patrick Muff, Note 4,5

Der Captain hat schwierige Kaliber auf seiner Seite. Unter anderem Numa Lavanchy, der individuell zu den besten Akteuren dieser Liga gehört. Es unterlaufen ihm dabei kaum Fehler, deswegen gehört er einmal mehr zu den besten Badener Spielern auf dem Platz.

Elis Isufi, Note 4

Ähnlich wie Weilenmann macht er ein gutes Spiel, besonders seine Grätschen sind sackstark. Doch dann wird er in der 40. Minute zum Pechvogel und versenkt das Leder per Kopf im eigenen Tor, was wiederum seine Note schmälert.

Rajmond Laski, Note 4

Ein stiller und harter Arbeiter. Erlaubt sich bis zum Schluss kaum einen Fehler, ehe er in der Nachspielzeit einen Fehlpass spielt und die Sittener darauf das vierte Tor erzielen. Bitter, denn sonst würde auch seine Note deutlich besser aussehen.

Omer Dzonlagic, Note 3,5

Dzonlagic gehört zu den Spielern im Badener Kader, die den Unterschied ausmachen können. Ansätze dafür zeigt er in der ersten Halbzeit, in der er mit seiner starken Technik vereinzelt etwas Chaos in der Sittener Abwehr stiften kann. Nach dem Seitenwechsel kommt aber nicht mehr viel von ihm, er wird in der 64. Minute ausgewechselt.

Daniele Romano, Note 3,5

Ähnlich wie bei Dzonlagic liegt die Messlatte bei Romano hoch. Mit seiner Routine müsste er im Offensivspiel mehr Einfluss haben, was ihm gegen einen qualitativ sehr starken Gegner in diesem Spiel nicht gelingt.

Alexandre Pasche, Note 4

Pasche legt einen starken Start hin, ist im ersten Durchgang ein Lenker und Denker im Mittelfeld, der gegen den Ball laufintensive Arbeit verrichtet. Muss in der 64. Minute raus, weil der Trainer der Offensive neuen Schwung verleihen möchte. Schlecht war sein Auftritt deswegen aber nicht.

Arnel Kujovic, Note 3,5

Er kehrte erst vor wenigen Tagen zurück ins Kader, weil er noch mit Montenegros U21-Nationalmannschaft die EM-Quali bestritt. Etwas Müdigkeit ist ihm gegen Sion anzumerken, denn er hat weniger Ballkontakte als gewohnt und ihm unterlaufen einige einfache Fehlpässe.

Davide Giampà, Note 3,5

Er hat die Messlatte in den letzten Partien mit herausragenden Leistungen hoch angesetzt. Normalerweise ist Giampà die Torgefahr in Person, davon ist gegen Sion aber nichts zu merken. Er kommt auch nicht in die Abschlusspositionen, die ihn sonst so gefährlich machen. Es soll dabei jedoch auch betont sein, dass er immerhin in der Defensive sehr engagiert war.

Marin Wiskemann, Note 3,5

An Gegenspieler Joël Schmied beisst er sich die Zähne aus. Der Dauerläufer kommt gegen Sion nie richtig in Fahrt und hat kaum nennenswerte Aktionen in der Offensive. Ähnlich wie bei Giampà muss aber auch bei ihm erwähnt werden, dass er einen guten Job gegen den Ball verrichtet.

 

Zu kurzer Einsatz für eine Note

Stefano Cirelli: Kommt in der 64. Minute für Alexandre Pasche.

Guillaume Furrer: Kommt in der 64. Minute für Marin Wiskemann.

Chris Teichmann: Kommt in der 64. für Omer Dzonlagic.

Jonathan Fontana: Kommt in der 77. Minute für Daniele Romano.

Fabian Gloor: Komm in der 77. Minute für Yves Weilenmann.