, Michael Wehrle / Bild: @foto_wagner_schweiz

Noch greifen die feinen Zahnrädchen nicht so gut wie in der vergangenen Saison

Aufsteiger Baden muss sich an die härteren Bedingungen der Challenge League gewöhnen und die neuen Spieler integrieren. Captain Franek hofft am Sonntag um 14.15 Uhr gegen Vaduz auf eine Steigerung.

Der Auftakt in die neue Saison war in Ordnung, beim FC Aarau verlor Neuling Baden zwar 0:1, zeigte eine Woche später im ersten Heimspiel gegen Bellinzona mit dem 1:1 aber, dass sich die Mannschaft nicht verstecken muss. Doch in Thun wurde klar, welch rauer Wind dem Aufsteiger in der der Challenge League entgegenbläst. 0:6 ging die Mannschaft unter und Captain Cedric Franek bekam direkt zu spüren, was da so alles passieren kann.

«Ich weiss gar nicht, war es ein Kopf oder der Ellbogen, ich verletzte mich bei einem Kopfballduell, musste auf dem Platz mit sechs Stichen genäht werden», blickt der 27-Jährige zurück. Zur Halbzeit war für den Abwehrchef die Partie gelaufen. Noch ist offen, ob er am Sonntag um 14.15 im Stadion Esp beim Heimspiel gegen Vaduz auflaufen kann. «Ich habe 15 Farben im Gesicht, alles ist geschwollen, es ist unangenehm», erzählt er. Die Farben wechselten täglich. Am Mittwoch stieg er wieder ins Training ein, allerdings noch mit Zurückhaltung und ohne Kopfbälle. Erst kurzfristig werde der Arzt entscheiden, ob er grünes Licht erhalte.

«Noch steht hinter seinem Einsatz ein Fragezeichen, aber es sieht nicht so schlecht aus», sagt Michael Winsauer. Natürlich hofft Badens Trainer, dass sein Captain und Abwehrchef dabei ist. Denn auf dem Platz sind nicht nur die fussballerischen Qualitäten Franeks gefragt, er ist auch einer der voran geht, das Team puscht.  

«Es ist ein schmaler Grat zwischen Mithalten und unter die Räder kommen», analysiert Franek die ersten drei Partien der Saison. «Wir müssen versuchen, Vaduz von Beginn an unter Druck zu setzen, wie müssen geschlossen als Team auftreten und über Kampf und Zweikämpfe ins Spiel finden», sagt er. Und das vom Anpfiff an. Bisher habe der FC Baden immer die Startphase etwas verschlafen. «Aber in dieser Liga bekommen wir keine Sekunde, um mal zu verschnaufen», weiss Franek. «Es muss uns allen bewusst sein, es mag gar nichts an Nachlässigkeit leiden», betont er. Klar sei halt, dass sich die Mannschaft an diesen höheren Rhythmus anpassen müsse, und zwar schnell.

Es liegt nicht an der Qualität der Spieler

«Es liegt nicht an der Qualität der Spieler», ist Franek überzeugt. «Aber noch greifen die feinen Zahnrädchen nicht so perfekt ineinander wie in der vergangenen Saison», beschreibt er die Situation. Das sei normal, schliesslich seien doch viele neue Spieler dazu gekommen.

«Die Klatsche in Thun schmerzt, aber ich will nun nicht zu sehr schwarzmalen», sagt Franek. Es brauche etwas Zeit, diese Niederlage zu verdauen. Gut sei, dass es am Sonntag gegen Vaduz wieder bei Null los gehe. «Aus dem Spiel in Thun müssen wir unsere Lehren ziehen und noch einen Schritt mehr machen und vor allem von der ersten Minute an bereit sein und Vollgas geben», betont er. Doch schaue er lieber nach vorne als zurück. Und ich bin sicher, wir werden jetzt immer besser», sagt Franek.