, Michael Wehrle

Der neue Torhüter des FC Baden heisst Tim Spycher

Der Aufsteiger in die Challenge League hat beim FC Basel den Nachfolger für Marvin Hübel gefunden.

Drei Jahre lang war Marvin Hübel die Nummer eins beim FC Baden. Der 20-jährige Torhüter hatte grossen Anteil am Erfolg mit den beiden Aufstiegen. Schon vor Jahr wollte der FC Aarau das Talent zurückholen. Hübel durfte nach dem Aufstieg in die Promotion League aber noch bleiben. Nun setzten die Aarauer auf ihn als neue Nummer eins, nach dem Abgang von Simon Enzler.

Und der FC Baden baut wieder auf einen jungen Goalie. Tim Spycher, vor zwei Monaten 19 Jahre alt geworden. Spycher ist Profi beim FC Basel. Zuletzt war er an Yverdon-Sport ausgeliehen, durfte beim Aufsteiger in die Super League die letzte Partie der Saison spielen und zeigte beim 2:0 beim FC Wil eine tadellose Leistung.

Spycher ist in Wettingen geboren, kickte zunächst beim FC Meisterschwanden und FC Wohlen, bevor er vor vier Jahren in die U15 des FC Basel wechselte. In der Saison 2021/22 bestritt er für die U21 des FC Basel in der Promotion League 28 Spiele. Der 1,87 Meter grosse und 81 Kilogramm schwere Spycher gehört seit 2019 zu den Kadern der jeweiligen Nachwuchsnationalmannschaften, im März stand er zum ersten Mal bei der U20 zwischen den Pfosten.

Badens Präsident Heinz Gassmann ist absolut überzeugt von seinem neuen Torhüter, der nun mit Gabriele D’Ovidio um die Nummer eins kämpfen muss.  «Spycher wurde uns von allen Seiten empfohlen», sagt Gassmann. Das Angebot sei vom FC Basel gekommen. Dort steht Spycher als Perspektivspieler unter Vertrag, wird nach Baden ausgeliehen, um Spielpraxis sammeln. «Spycher hat mit dem FC Basel eine Kaderplanung, es ist in die Strukturen dort eingebunden, trainiert nicht nur in Baden, sondern auch in Basel», sagt Gassmann. «Und ich bin hundertprozentig von seinen Charaktereigenschaften überzeugt, er ist ein Top-Typ», betont Gassmann und ist sicher, dass der 19-Jährige ins Mannschaftsgefüge des FC Baden passt.

«Ich freue mich extrem», sagt Spycher. Er wolle nun so viel Spielpraxis wie möglich sammeln und mit der Mannschaft den Klassenerhalt schaffen. Nach dem Jahr in Yverdon habe er unbedingt wieder zu einem Klub wechseln wollen, bei dem er zum Einsatz komme. Das sei nicht einfach gewesen, die Positionen in der Challenge League seien fast alle besetzt. Als sich dann der Aufstieg des FC Baden abgezeichnet habe, hätten er, sein Berater und der FC Basel die Option ins Auge gefasst und nun ergriffen. «Das ist für mich ein Glücksfall, ich wohne in Oberrohrdorf, bin in fünf Minuten im Training», sagt Spycher. Von Beginn habe er sich im Gespräch mit Trainer Michael Winsauer und Heinz Gassmann sehr wohl gefühlt. «Das war sehr sympathisch.»

«Das erste halbe Jahr in Yverdon war eine schwere Zeit», blickt er zurück. Zumal sein Französisch nicht so gut sei. Verloren sei das Jahr aber keinesfalls. «Ich habe mich von der Einstellung und der Persönlichkeit her sehr weit entwickelt», sagt Spycher. Trainer Marco Schällibaum habe ihn auch behalten wollen, allerdings sei es für ihn als Nummer zwei keine Alternative gewesen. Spycher kennt Marvin Hübel aus den Nationalteams und spielt ähnlich. «Ich spiele gerne hinten raus mit dem Fuss, eröffne das Spiel und bin auf der Linie auch nicht ganz schlecht», beschreibt er sich selbst. Das KV habe er vor einem Jahr abgeschlossen, im Moment setze er ganz auf die Karte Fussball und möchte nun in Baden seine Karriere weiter voran treiben.

Noch knapp zwei Wochen Pause geniessen die Spieler des FC Baden. Trainingsstart in die neue Saison ist am Montag, 19. Juni.