, Michael Wehrle

Diese Pleite wirft beim FC Baden niemand um

Ein kleiner Rückschlag im Aufstiegsrennen – Selbst drei Tore in Kriens reichen nicht zum Punktgewinn.

Der Kampf um den Aufstieg in die Challenge League wird für den FC Baden nicht zum Selbstläufer. Auch Mannschaften wie der SC Kriens, die in der Meisterschaft keine Ambitionen mehr nach vorne haben und sich gleichzeitig auch keine Sorgen um den Klassenerhalt machen müssen, verschenken keine Punkte. Das haben die Badener nun erfahren. Drei Tore erzielten sie im Auswärtsspiel und fuhren doch mit leeren Händen nach Hause, weil der Gegner gleich vier Mal traf.

Vielleicht war es den Badenern in den ersten Minuten zu gut gelaufen. Torjäger Davide Giampà brachte seine Mannschaft schon früh in Führung, weitere Möglichkeiten verhinderte der frühere Aarauer Lars Hunn im Tor der Krienser. Ein sehr umstrittener Penalty brachte den Ausgleich. Die verletzten Yves Weilenmann und Fabio Capone sowie der gesperrte Patrick Muff auf der Tribüne waren sich einig: «Das war nie und nimmer ein Elfmeter.» Es folgte ein zweiter Strafstoss. Im Bemühen um den Ausgleich öffneten die Badener die Deckung und liefen prompt in Konter. Zu spät kam das dritte Tor, um die Wende zu schaffen.

Natürlich hätte die Mannschaft von Trainer Michael Winsauer gerne mindestens einen Punkt im Aufstiegsrennen mitgenommen. Die Enttäuschung nach dem Schlusspfiff war klar, aber den Kopf lassen die Badener deshalb nicht hängen. Verloren ist nämlich gar nichts, die Mannschaft liegt weiter auf einem direkten Aufstiegsplatz und hat es in den letzten drei Partien weiter in den eigenen Füssen, den Sprung nach oben zu schaffen.

Dazu hoffen die Spieler natürlich auch auf die Unterstützung der Fans. Weiter geht es am Samstag, 13. Mai, um 16 Uhr im Stadion Esp gegen die U21 des FC St. Gallen. Es folgt noch das Auswärtsspiel beim Nachwuchs der Berner Young Boys bevor die Entscheidung wohl erst am letzten Spieltag, am Samstag, 27. Mai, wieder um 16 Uhr im Esp gegen den SC Cham fällt.

St. Gallen finanziert Brühl das Flutlicht
Inzwischen ist bekannt, dass der SC Brühl St. Gallen Rekurs gegen die Verweigerung der Lizenz eingereicht hat und dabei Hilfe von der Stadt bekommt. Wie in Baden entspricht auch das Paul-Grüninger-Stadion nicht den Ansprüchen der Liga. Wie in Baden fehlt es hauptsächlich am Licht. Die Stadt St. Gallen hat dem Verein nun zugesagt, das stärkere Flutlicht zu installieren und zu finanzieren. Bis es brennt, wird Brühl in ein anderes Stadion ausweichen.

Die St. Galler sind übrigens extrem sauer auf Stade Nyonnais, obwohl ihnen die Waadtländer drei Punkte schenkten, weil sie nicht antraten. Brühl spielte zuletzt am 23. April in Basel. Und weil am Wochenende auch noch die Partie gegen Chiasso wegen des Rückzugs der Tessiner ausfiel, haben die Ostschweizer drei Wochen Pause und befürchten, ihren Rhythmus zu verlieren.