, Michael Wehrle

Der FC Baden bleibt auf Kurs Richtung Challenge League

Es war nicht gerade ein fussballerischer Leckerbissen, den sich YF Juventus und der FC Baden lieferten. Doch auch wenn die Badener keine Glanzleistung abriefen, so setzten sie sich am Ende in Zürich verdient mit 2:0 (1:0) durch. Chris Teichmann und Dejan Jakovljevic trafen für die Aargauer.

Es war klar, dass es beim Abstiegskandidaten für den Favoriten keine einfache Aufgabe werden würde. Die Zürcher, Zweitletzter in der Tabelle, brauchen jeden Punkt, wollen sie noch die Klasse erhalten. Und da der direkte Konkurrent von YF Juventus, der FC Biel schon vor deren Partie gegen Baden, gewonnen hatte, durfte YF keinen Punkt mehr abgeben und wehrte sich entsprechend. Die Badener fanden langsam ins Spiel, liessen aber auch nichts zu. Permanent erhöhte das Team von Trainer Michael Winsauer den Druck, kam nach knapp einer halben Stunde zu einer wirklich guten Chance. Davide Giampà lancierte seinen Sturmpartner Teichmann mit einem perfekten Steilpass und der behielt vor Torhüter Novem Baumann die Nerven und traf. Danach verloren die Badener allerdings etwas den Faden, die Zürcher übernahmen das Kommando, wurden aber nie wirklich gefährlich.Nach der Pause liessen die Badener zunächst einige Chancen liegen. Cedric Franek verpasste per Kopf, im Gegenzug rettete der Abwehrchef in letzter Sekunde. Nochmals Franek sorgte für Gefahr, seinen Kopfball stoppte ein Zürcher auf der Linie. Und dann beendete Jakovljevic zehn Minuten vor Schluss das Badener Nervenspiel. Baumann liess den Schuss von Daniele Romano abprallen, Jakovljevic nutzte die Chance zum 2:0.

Das sagt der Trainer
«Es war eine solide Leistung, auf einem holprigen Platz. Es war nicht einfach. So richtig gebrannt hat es vor unserem aber Tor nie, doch kann bei einem 1:0 natürlich immer etwas passieren. Nach dem ersten Tor haben wir unsere Angriffe nicht mehr fertig gespielt.»

Das unsportliche Verhalten von Stade Nyonnais
Der FC Baden erkämpfte sich so wichtige Punkte im Aufstiegskampf. Die bekam Konkurrent Brühl St. Gallen geschenkt. Stade Nyonnais erhielt in erster Instanz keine Lizenz für die Challenge League und verzichtete aus Protest dagegen auf die Reise nach St. Gallen. Grund für die Ablehnung ist die familiäre Verbindung von Nyonnais-Präsident Sassoun Sirmakes zum Challenge-Ligisten Stade Lausanne-Ouchy. Dort steht sein Vater Vartan an der Spitze. Der war bis vor wenigen Monaten auch Präsident von Stade Nyonnais. Für die Liga offenbar ein Grund, den Waadtländern die Lizenz erst einmal zu verweigern. Für sie selbst hat ihr unsportliches Verhalten kaum Konsequenzen, als Tabellenzweiter können sie sich den Punktverlust leisten.

Das Telegramm YF Juventus - FC Baden 0:2 (0:1)

Baden: Hübel; Laski, Franek, Muff; Schär (70. Gökpinar), Cirelli, Weber (60. Ladner), Romano; Jakovljevic; Giampà (87. Matovic), Teichmann (60. Uka). – Tore. 28. Teichmann 0:1. 81. Jakovljevic 0:2. - Bemerkungen: Baden ohne Weilenmann, Capone (beide verletzt). Brack (gesperrt).