, Michael Wehrle

Die Fans und die Spieler lassen den Kopf nicht hängen

Auch wenns dem FC Baden gegen den FC Biel nur zu einem Unentschieden reicht bleibt die Challenge League in Reichweite.

Gehofft hatten sie auf drei weitere Punkte und einen nächsten grösseren Schritt in Richtung Aufstieg. Doch am Ende mussten die Fussballer des FC Baden mit einem Punkt gegen den FC Biel leben und das ist kein Beinbruch. Sieben von neun möglichen Zählern holte das Team von Trainer Michael Winsauer aus den drei Spielen der englischen Woche. Mit dieser Ausbeute dürfen alle zufrieden sein, auch wenn nach dem 1:1 gegen Biel zunächst mal leise Enttäuschung aufkam.

Allerdings präsentierten sich die Gäste keineswegs wie der Drittletzte der Promotion League. Und für die Badener, ohne Profis, sind solche Wochen mit drei Spielen eine Herausforderung. So fehlte der Mannschaft die notwendige Dynamik, um den Gegner in die Schranken zu weisen. Einig war sich am Ende alle, ob Badener oder Bieler, «das Unentschieden geht in Ordnung, die Partie hätte auch auf beide Seiten kippen können.»

«Uns fehlte vor dem Tor etwas die Überzeugung und insgesamt die Kraft», sagte Rajmond Laski. Den hatte der Trainer erstmals im Mittelfeld statt in der Abwehr nominiert. «Seit zwei Jahren habe ich nicht mehr auf dieser Position gespielt, die mag ich aber und fühle mich auch wohl dort», betonte Laski lächelnd und hatte den verpassten Sieg schon abgehakt. So auch die Badener Fans, auf der Tribüne und auf den Stehplätzen, sie anerkannten Einsatz und den Kampf des Teams. Und das «happy birthday» für die beiden Geburtstagskinder, Binjamin Hasani wurde 20 und Patrick Muff 29, klang einige Minuten nach dem Abpfiff schon wieder fröhlich.

Biels Präsident Dietmar Faes freute sich über einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf, wünschte dem FC Baden viel Glück im Aufstiegsrennen und gratulierte dem Gegner zu einer bisher tollen Saison. «Ich würde dem FC Baden den Aufstieg gönnen, das ist eine sympathische Mannschaft mit einem tollen Präsidenten, aber ich hätte grundsätzlich lieber, dass der FC Baden in der Promotion League spielt. Für uns ist ganz wichtig, dass wir solche Gegner haben, mit vielen Fans und einem tollen Publikum», sagte Faes gegenüber nau.ch. Eine weitere Möglichkeit sei natürlich, dass sich die beiden Teams in zwei, drei Jahren in der Challenge League gegenüberstehen würden.

Auch Badens Präsident Heinz Gassmann war mit dem Unentschieden «in Anführungszeichen zufrieden.» Damit sei der Aufstiegstraum nicht wirklich gebremst worden, abgerechnet werde am Ende. In Sachen Aufstieg ist aber nicht nur die Mannschaft gefordert, sondern auch die Stadt Baden. Sie muss das Stadion Esp tauglich für die Challenge League machen. Vor allem das Flutlicht entspricht nicht den Anforderungen, und in diesem Punkt lässt die Swiss Football League nicht mit sich handeln. Natürlich war dies auf der Tribüne unter den Supportern ein grosses Thema. Und sie hoffen nun, wie Gassmann, dass der Badener Stadtrat heute ein Zeichen setzt, und dem Einwohnerrat empfiehlt, bei der Sitzung im Mai die notwendige Investition zu genehmigen.

Zurecht lobte Faes diesmal die Badener Fans. Während der gesamten Spielzeit feuerte die Kurve die Mannschaft lautstark an und verhielt sich in jeder Hinsicht vorbildlich. Gross war die Zahl der Fans hinter dem Tor, Gäste aus Deutschland waren dabei. Sie alle sorgten auch dafür, dass mit über 800 Zuschauerinnen und Zuschauern der FC Baden einen neuen Saisonrekord an Besuchern in dieser Saison meldete.