, Michael Wehrle

Der Klassenerhalt ist Pflicht

In der 2. Liga hat Neuling Baden noch Sorgen

Während die erste Mannschaft des FC Baden bereits seit vier Wochen wieder Meisterschaftsspiele in der Promotion League bestreitet, müssen die Fussballer aus der 2. Liga nun wieder ran. Los geht’s am Freitag. Aufsteiger Baden II empfängt um 20.15 Uhr im Stadion Esp den FC Brugg.

Nach gutem Beginn kam Baden II zum Ende der Vorrunde etwas ins Straucheln. Die Mannschaft von Trainer Burim Krasniqi liegt auf Platz 9 der Tabelle, schwebt zwar nicht in unmittelbarer Abstiegsgefahr, doch so ganz komfortabel ist die Lage nicht. Für den Verein ist wichtig, dass die Mannschaft auch nächste Saison in der 2. Liga spielt, das Team der Promotion League braucht einen guten Unterbau.

Präsident Heinz Gassmann ist denn auch froh, dass es nun wieder los geht. Trainer Michael Winsauer hat in der ersten Mannschaft 21 Feldspieler im Kader. Und so lange er keine Verletzten beklagt, muss er immer wieder Spieler auf die Tribüne setzen. Deshalb fehlt einigen Fussballern, die auf dem Sprung stehen, die Spielpraxis.

Damit muss auch Krasniqi leben. Zum einen bekommt er den einen oder anderen Spieler als Verstärkung, doch weiss er meist erst kurzfristig, ob überhaupt jemand zu seinem Kader stösst. In den nächsten Wochen sind Santiago Brunner und Pascal Stump sicher noch nicht dabei. Sie möchten nach langwierigen Verletzungen ihre Karriere bei Baden II neu lancieren.

«Im Grossen und Ganzen bin ich mit der Vorbereitung zufrieden», sagt Karsniqi. Auf ein Trainingslager habe er verzichtet, da einige Spieler wegen Prüfungen gefehlt hätten. «Unser Ziel ist der Klassenerhalt, die Qualität dafür haben wir, zumal ein paar junge Spieler nun nachgerückt sind und Druck auf die etablierten machen», erklärt Krasniqi. Das Derby gegen Brugg sei ein gefährliches Spiel. Denn Brugg liegt drei Punkte hinter Baden und möchte keinesfalls absteigen. «Aber ich bin positiv, da auch unser Teamspirit gewachsen ist», betont Krasniqi.

Frauen mit viel Engagement
Bereits gestartet sind die Frauen des FC Baden, mit einer Niederlage beim Tabellenführer Concordia Basel. In der 2. Liga Solothurn spielen die Aargauerinnen mit. Trotz des 1:3 war Trainer Mario Avagliano zufrieden. «Concordia trainiert drei Mal die Woche, hat ein grosses Kader und will aufsteigen», erklärt er. Baden dagegen sei mit nur 13 Spielerinnen angereist und habe gut dagegen gehalten. Das kleine Kader mit nur 18 Frauen ist Avaglianos Problem. Doch dafür lobt er seine Frauen für deren Einstellung: «Wir hatten eine hervorragende Vorbereitung, alle haben alles gegeben.»

So waren beim dreitägigen Trainingslager im Schwarzwald alle Frauen dabei, auch die Verletzten. «Da konnten wir in Sachen Taktik richtig gut arbeiten», betont der Trainer. Nun laufe es in die richtige Richtung. Die Basis sei da: Wille, Laufbereitschaft, Kampfgeist. Er könne nun an den anderen Schräubchen drehen, an der Passqualität, dem Tempo, der Ruhe am Ball. «Ich bin zufrieden», betont Avagliano: «Wenn jetzt noch die Punkte dazu kommen, dann bin ich sogar glücklich.»