, Michael Wehrle

Das Geburtstagsbier schmeckt besonders gut

Der FC Baden bringt Spitzenreiter Luzern beim 4:3 die zweite Niederlage bei.

Diesmal kassierten die Badener Fussballer den verdienten Lohn für einen tollen Auftritt. Mussten sie zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte gegen Nyon noch als Verlierer vom Platz, so nahmen sie diesmal erfolgreich Revanche gegen die U21 des FC Luzern. Das Hinspiel hatten die Badener noch 1:2 verloren, dabei 89 Minuten in Unterzahl gespielt.

Nyon und Luzern, zwei Spitzenmannschaften waren in diesem Jahr zu Gast im Stadion Esp. Und zwei Spitzenspiele bekamen die Fans geboten. Verpassten die Badener gegen die Waadtländer zahlreiche Chancen, so zeigten sie sich diesmal effizienter. Allen voran Chris Teichmann, der seine Flaute beendete, und drei Mal traf.

Damit war der Stürmer eine der herausragenden Figuren. Die zweite stand am anderen Ende des Platzes. Torhüter Marvin Hübel sorgte mit zahlreichen Paraden dafür, dass die vier Treffer zum Sieg reichten. Chancenlos war er bei den drei Gegentoren. «So viel hatte ich schon lange nicht mehr zu tun», sagte der 19-Jährige: «Die drei Gegentreffer sind mir jetzt scheissegal, wir haben gewonnen.» Allerdings habe ihn seine Abwehr bei Standardsituationen teilweise im Stich gelassen. «Aber es ist auch schön, dass ich wieder mal zeigen konnte, was ich drauf habe», betonte er grinsend.

Ebenso gut drauf war Abwehrchef Cedric Franek. 27 Jahre alt wurde er am Samstag. «Das Bier steht schon bereit, aber so schmeckt es natürlich noch viel besser», sagte er. Nun werde gefeiert, mit der Mannschaft und den Kollegen.

Natürlich strahlte auch Präsident Heinz Gassmann, der nach seinen Ferien wieder im Stadion war. Nicht nur wegen des Sieges, auch die Zwischenbilanz stimmt. «Ich rechnete zum 31.12. mit einer roten Zahl, vor allem, weil wir so erfolgreich sind und deshalb einiges mehr an Prämien zahlen müssen, als budgetiert», verriet er: «Doch glücklicherweise schreiben wir sogar schwarze Zahlen.»

Gassmann hat nach seiner Rückkehr bereits alle Hände voll zu tun. Der Aufstieg ist ein Thema. «Da brauchen wir einen Fanbeauftragten und wir müssen mit der Stadt über das Flutlicht im Stadion reden.» Und weitere Sponsoren seien sehr willkommen, ebenso Spender von Matchbällen. «Sollten wir wirklich aufsteigen, kommen ganz andere Kosten auf uns zu als bisher», sagt Gassmann. Von daher ist er froh, dass mit Antonio Carbone ein Marketingfachmann zum FC Baden zurückkehrt, auch wenn der aufgrund seines Vertrages mit seinem Arbeitgeber nicht direkt Sponsoren akquirieren darf.