, Text: Michael Wehrle / Bilder Dänu Mercier

Der FC Baden schiesst sich warm

Die Winterpause der Fussballer endet am Samstag, 18. Februar. Zum Auftakt der Rückrunde empfängt der FC Baden um 16 Uhr im Stadion Esp Stade Nyonnais.

Es scheint, als sei der FC Baden gerüstet. Im letzten Testspiel überzeugte die Mannschaft von Trainer Michael Winsauer lange Zeit. Mit 6:1 (4:0) fegten die Badener den FC Weesen vom Platz. Je zwei Mal trafen die Stürmer Davide Giampà und Fabio Capone, je einen Treffer steuerten die beiden Abwehrspieler Rajmond Laski und Cedric Franek bei. Besonders in der ersten Halbzeit dominierten die Badener den Gegner fast nach Belieben. Nach dem Wechsel schlichen sich, auch bedingt durch viele Wechsel, in der Abwehr einige Konzentrationsfehler ein. Doch zeigten die Badener über die ganze Partie gesehen viele gute Ansätze und liessen noch zahlreiche Chancen ungenutzt.

So war Winsauer mit dem abschliessenden Test durchaus zufrieden, wollte dem Ergebnis aber keine allzu grosse Bedeutung beimessen. «Der Gegner war nicht übermässig stark», betonte er. Der FC Weesen spielt eine Liga tiefer als der FC Baden, in der Gruppe 3 der 1. Liga Classic. Dort liegt der Aufsteiger auf dem drittletzten Platz. Beeindruckt zeigten sich die Betreuer der St. Galler vom Auftritt der Badener, die ihnen in Sachen Tempo und Technik doch klar überlegen gewesen seien.

Im vierten Vorbereitungsspiel feierten die Badener damit den dritten Sieg. Unzufrieden war der Trainer mit der ersten Partie gewesen, einer 2:5-Niederlage gegen den FC Muri, das Schlusslicht der Gruppe 2 der 1. Liga Classic. Allerdings haben sich die Freiämter in der Winterpause verstärkt. Die Badener aber zeigten schon wenig später eine Reaktion, schlugen den FC Wohlen 2:1. Im Trainingslager in Dubai gabs dann ein glattes 4:0 gegen Fleetwood United, ein Team mit einigen Profis. Und nun noch das 6:1. Zehn Tore in den letzten zwei Spielen, das ist sicher gut fürs Selbstvertrauen.

Kein Grund zur Euphorie
«Ein Sieg im letzten Test, das ist keine schlechte Sache, aber auch noch lange kein Grund zur Euphorie», weiss Winsauer. Schliesslich wird es am Samstag, wenn es um Punkte geht, wieder ganz anders zur Sache gehen. Die Bedingungen gegen Weesen waren ideal, sich bei wärmender Sonne in Form zu spielen. Doch steht in solchen Partien auch der Gedanke, sich nur nicht zu verletzen im Vordergrund.

Vor einem Jahr schloss der FC Baden die Vorbereitung ebenso mit einem Sieg ab, mit einer guten Vorstellung gegen den Nachwuchs der Grasshoppers. Der Meisterschaftsstart ging dann aber völlig daneben. Gegen den Nachwuchs des FC Gallen passte gar nichts, die Einstellung auf dem Platz stimmte überhaupt nicht. So gingen die Badener 0:4 unter und eine Woche später bei der Niederlage gegen die U21 des FC Winterthur wars nicht viel besser.

Das soll diesmal anders sein. Der FC Baden möchte sich in der Spitzengruppe der Promotion League festbeissen. Nach der tollen Vorrunde haben will die Mannschaft beweisen, dass sie zu Recht dorthin gehört. Im Trainingslager in Dubai gings nicht nur um Sport, auch der Teamgeist wurde gepflegt. «Eine super Sache war das, auch ein spezielles Erlebnis, das man nicht jedes Jahr hat», schwärmen Torhüter Marvin Hübel und Abwehrspieler Binjamin Hasani, die beiden Maturanten. Mit dabei waren auch zwei Rückkehrer: Michael Schär nach seiner Weltreise und Torhüter Gabriele d'Ovidio.

Wohl keine Reise nach Chiasso
Nach dem Auftakt gegen Stade Nyonnais, fällt das nächste Spiel der Meisterschaft wohl aus. Der FC Chiasso ist Konkurs, wie gut informierte Quellen berichten, dass am Montag, 13. Februar, der Schweizer Fussballverband bestätigt, dass die Tessiner nicht mehr an der Meisterschaft teilnehmen werden.