, Michael Wehrle

Auch auswärts bleibt der FC Baden in der Erfolgsspur

So langsam wird’s schon unheimlich. Der FC Baden entwickelt sich zu einem absoluten Spitzenteam in der Promotion League. Der Aufsteiger setzte sich im Duell der Neulinge bei der U21 des FC St. Gallen mit 2:0 (1:0) durch. Für die Aargauer trafen Dejan Jakovljevic und Daniele Romano.

Vor acht Monaten standen sich die beiden Mannschaften noch in der 1. Liga Classic im Badener Stadion Esp gegenüber. Zum Auftakt der Rückrunde überfuhren die jungen St. Galler die Gastgeber und fügten diesen mit einem 4:0 eine brutale Klatsche bei. Am Ende der Saison reichte es dann für beide Teams zum ersehnten Aufstieg in die Promotion League. Die Badener setzten sich als Gruppensieger in der Aufstiegsrunde durch, die St. Galler profitierten von der Aufstockung und dürfen nun dank einer Wild Card eine Liga höher antreten.

Und so nahmen die Badener nun erfolgreich auswärts, gespielt wurde in Wil, erfolgreich Revanche, wenn auch die Mannschaft des Gegners ein anderes Gesicht aufwies. Beim FC Baden dagegen standen mit Ausnahme von Davide Giampà und Binjamin Hasani dieselben Spieler auf dem Feld, die schon Anfangs März gegen die Ostschweizer untendurch mussten. Und die Mannschaft zeigte, dass sie auch siegen kann, wenn der Torschütze vom Dienst, Giampà, mal nicht trifft.

Trainer Michael Winsauer hatte sein Team gegenüber den letzten Partien nicht grundlegend verändert, allerdings die Positionen doch dem Gegner etwas angepasst. Da Captain Luca Ladner weiter verletzt fehlte, spielte Jakovljevic wieder im defensiven Mittelfeld, Giampà zog die Fäden in der Offensive hinter den Spitzen. Dort dufte Fabio Capone von Beginn an auflaufen, neben Joël Brack.

Jakovljevic brachte dann sei Team kurz vor der Pause in Führung, Romano sicherte fünf Minuten vor dem Ende mit seinem Treffer die drei Punkte. Seit sechs Spielen ist der Neuling nun ungeschlagen, hat in dieser Zeit fünf Mal gewonnen und einmal, in Biel, unentschieden gespielt. Mit 29 Punkten aus 15 Partien liegen die Badener nun auf Rang vier, punktgleich mit dem Dritten Etoile Carouge und nur noch einen Zähler hinter Stade Nyonnais, das als Zweiter auf einem direkten Aufstiegsplatz zur Challenge League steht. 

Das sagt der Trainer
«Das war eine taktische Meisterleistung meiner Mannschaft. Es ist schwierig gegen St. Gallen, sie greifen permanent an, pressen, gehen sofort ins Gegenpressing. Es war ein hochintensives Spiel. Ich bin sehr stolz auf diese Topleistung. Wir brauchten zehn Minuten, um uns zu finden, dann lief es und wir hatten die gefährlicheren Chancen. Der Sieg ist hoch verdient, und sehr erfreulich ist auch, dass wir wieder zu Null gespielt haben.»

Der Schlüssel
Winsauer änderte ein wenig sein gewohntes System mit den drei Verteidigern, zwei defensiven Mittelfeldspielern, den beiden Flügeln im Mittelfeld, zwei Spitzen und einem Mann dahinter. Er spiegelte praktisch das System der St. Galler, so rückte Flügel Weilenmann weiter nach innen. Sehr zufrieden war er damit, wie seine Spieler seine Ideen umgesetzt haben.

Das Telegramm FC St. Gallen U21 - FC Baden 0:2 (0:1)
Baden: Hübel; Laski, Franek, Hasani; Weilenmann (68. Weber), Jakovljevic, Cirelli, Romano; Giampà (89. Uka); Capone (68. Teichmann), Brack. - Zuschauer 120.
Tore 41. Jakovljevic 0:1. 85. Romano 0:2. - Bemerkungen: Baden ohne Muff, Brunner, Ladner (alle verletzt), Chirulli (abwesend).