Der FC Baden setzt seine Erfolgsserie fort
Wie schon gegen YF Juventus musste Badens Trainer Michael Winsauer auf den verletzten Captain Luca Ladner verzichten. Für ihn rückte Dejan Jakovljevic ins defensive Mittelfeld, Giampà übernahm die Rolle des Spielgestalters hinter den Spitzen Chris Teichmann und Brack. Die Partie begann schwungvoll, von beiden Mannschaften. Schon nach zwei Minuten musste Badens Goalie Marvin Hübel eingreifen, er hielt den Schuss von Marco Rüedi. Dann aber waren die Gastgeber am Drücker. Nach dem ersten Corner durch Daniele Romano stand der Torschütze vom Dienst, Giampà, goldrichtig und erzielte das 1:0. Fünf Minuten später hatte er gar das 2:0 auf dem Kopf, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei. Praktisch im Gegenzug glichen die Krienser aus. Nach einem Angriff über die rechte Seite nahm Yannik Pauli an der linken Strafraumecke den Ball volley und hämmerte ihn mit dem linken Fuss in den Winkel des langen Ecks. Ein Traumtor, Hübel war ohne jede Chance.
Kriens übernahm das Kommando. Teichmann scheiterte zwar noch an Torhüter Lars Hunn, doch dann war Hübel gefordert. Zunächst lenkte er einen Freistoss von Pauli über die Latte, danach tauchte Leonardo Gubinelli frei vor ihm auf. Hübel parierte mit dem Fuss. Immer wieder schalteten die Gäste blitzschnell um und sorgten so für Gefahr vor dem Badener Tor. Die Aargauer fingen sich aber wieder und gingen kurz vor der Pause durch Brack erneut in Führung.
Fast eine Viertelstunde lang blieben Torchancen nach der Pause Mangelware. Doch dann behielten die Badener kühlen Kopf. Sie erkämpften sich den Ball in der Hälfte der Krienser, blieben geduldig, kombinierten sich auf die andere Seite, dort stürmte Romano Richtung Tor, wurde gefoult. Den fälligen Penalty verwandelte Laski sicher. Die Badener konzentrierten sich auf die Abwehrarbeit, liessen nichts zu, kamen aber erst wieder kurz vor Schluss selbst zu zwei Möglichkeiten. Hunn wehrte einen Schuss von Jakovljevic glänzend ab, den anschliessenden Kopfball von Laski, nach dem Corner, hielt er sicher. Die Krienser bestimmten zwar das Spiel, kamen auch zu zahlreichen Eckbällen, aber zu keiner ganz grossen Chance.
Das sagt der Trainer
«Kriens ist eine gute Mannschaft, die sich im Aufwind befindet. In der ersten Halbzeit haben wir auf der Seite Mühe gehabt. Aber es spricht für unsere Qualität, dass wir das 2:1 erzielt haben. In der zweiten Halbzeit standen wir taktisch viel besser, haben gemeinsam sauber fertig verteidigt und mit dem 3:1 den Deckel drauf gemacht. Allerdings ist uns gegen Ende ein wenig die Luft ausgegangen.»
Eine Schlüsselszene
Sicher, Pauli erzielte mit dem Ausgleich für Kriens ein «Tor des Jahres». Doch das 2:1 des FC Baden gehört ebenfalls in diese Kategorie, auch wenn der Abschluss nicht spektakulär war. Das war dafür die Entstehung. Auf der rechten Seite spielten sich die Badener über mehrere Stationen durch, am Ende musste Brack zwei Meter vor dem leeren Tor nur noch den Fuss hinhalten. Fussballerisch war das ein Leckerbissen. Ein Tor wie aus dem Lehrbuch. Und für die Mannschaft wie ein Befreiungsschlag.
Das Telegramm FC Baden - SC Kriens 3:1 (2:1)
Baden: Hübel; Laski, Franek, Hasani; Weilenmann (73. Gökpinar), Jakovljevic, Cirelli (87. Matovic), Romano; Giampà (73. Weber); Teichmann (63. Capone), Brack (87. Kalt). - Tore: 5. Giampà 1:0. 10. Pauli 1:1. 44. Brack 2:1. 57. Laski 3:1 (Foulpenalty). – Zuschauer: 557. - Bemerkungen: Baden ohne Muff, Brunner, Ladner (alle verletzt), Chirulli, Uka (abwesend).