, Michael Wehrle

Der FC Baden bringt einen Punkt nach Hause

Captain Luca Ladner trifft beim 1:1 (1:1) in Biel und muss nur wenig später verletzt vom Platz.

Der FC Baden bleibt auf der Erfolgsspur. Nach den beiden Siegen, bei Breitenrain und zu Hause gegen Bulle, sicherten sich die Aargauer in der Promotion League beim FC Biel trotz Personalproblemen einen wichtigen Auswärtspunkt.

Die Hiobsbotschaft kam schon vor dem Spiel. Ohne Davide Giampà musste der FC Baden in Biel antreten. Giampà, der Garant für Punkte. Bereits sieben Mal hatte der Stürmer, der zu Saisonbeginn vom FC Wohlen gekommen war, in den bisherigen elf Spielen getroffen. Doch nun machten die Adduktoren nicht mit. Allzu schlimm ist die Verletzung jedoch nicht. Schon am Samstag sollte der Angreifer gegen YF Juventus wieder dabei sein.

Unbestrittener Stammspieler war Giampà bisher gewesen.  Dagegen hatte Trainer Michael Winsauer den idealen Partner für ihn noch nicht gefunden gehabt. Zwischen Chris Teichmann und Fabio Capone musste er sich jeweils entscheiden, beide hatten in Sachen Effizienz in dieser Saison bisher noch gar nicht überzeugt. Doch diesmal blieb keine Wahl, Teichmann und Capone stürmten gemeinsam.

Für einen Treffer reichte es den beiden Angreifern auch in Biel nicht. Eine kleine Chance hatte Capone direkt vor der Pause, einen zweiten Torschuss kurz danach. Für das einzige Tor der Badener war Captain Luca Ladner verantwortlich. Seine Hauptaufgabe liegt zwar in der Defensive, doch in dieser Saison hat er nun auch schon zwei Mal getroffen. Nachdem die Bieler den etwas besseren Start erwischt hatten, zweimal rettete Badens Torhüter Marvin Hübel, nutzte Freistossspezialist Ladner seine Chance. Von der rechten Seite zirkelte er den Ball flach ins kurze Eck. Biels Torhüter Nicolas Grivot hatte wohl mit einer Flanke gerechnet und liess sich überraschen.

Die Bieler reagierten. Und nur sieben Minuten nach der Badener Führung glich Anthony De Freitas per Kopf nach einer Flanke von der linken Seite aus. Wenig später verloren die Badener ihren zweiten Stammspieler. Torschütze Ladner musste mit einer Muskelverhärtung verletzt raus, für ihn kam Mileta Matovic, eigentlich ein Verteidiger. Doch Winsauer schickte ihn ins Mittelfeld, wollte seine eingespielte Abwehrkette nicht auseinander reissen.

Nach der ausgeglichenen ersten Halbzeit gerieten die Badener immer mehr unter Druck. Hübel parierte einen Schuss von Yann-Aimé Kasai, dann vergab Ismael Santos Lineiro eine grosse Möglichkeit. Die Badener wehrten sich, nach vorne lief nicht mehr viel zusammen. Doch brachten sie das Resultat über die Zeit.

Am Ende freuten sich die Gäste über einen glücklichen Punkt, gegen eine starke Bieler Mannschaft, die zwar in der Tabelle weit hinten steht, aber viel mehr Qualitäten aufweist, als der momentane Rang aussagt.

«Wir haben ein grosses Kämpferherz gezeigt und es ist klar, dass wir nicht einfach über alle Mannschaften hinwegfegen», sagte Winsauer: «Glücklich ja, aber auch nicht ganz unverdient ist der Punkt.» 

Das Telegramm FC Biel - FC Baden  1:1 (1:1)
Baden: Hübel; Laski, Franek, Hasani; Brack (78. Uka), Ladner (28. Matovic), Cirelli, Romano; Jakovljevic; Capone (61. Weilenmann), Teichmann. - Tore: 13. Ladner 0:1. 20. De Freitas 1:1. - Bemerkungen: Baden ohne Muff, Brunner, Weber, Giampà (alle verletzt), Kalt (abwesend).