, Michael Wehrle

Der FC Baden vergibt viele Torchancen, doch es reicht für einen Sieg über Bulle

Mit dem FC Bulle gastierte der zweite Aufsteiger in die Promotion League im Badener Stadion Esp. Im Duell der Neulinge setzten sich die Gastgeber mit 2:0 durch. Nach der torlosen ersten Halbzeit trafen Davide Giampà und der eingewechselte Gentrim Uka für die Aargauer.

Der FC Baden begann wie die Feuerwehr. Nach 19 Sekunden hatte Fabio Capone bereits das Führungstor auf dem Fuss. Alleine zog der Stürmer auf Bulles Torhüter Killian Ropraz los und schoss. Doch der Ball flog nicht nur über den Goalie, sondern auch knapp über die Latte. Es schien, als sollte sich die Aufstellung von Trainer Michael Winsauer schnell bezahlt machen. Für den zuletzt glücklosen Chris Teichmann stürmte Capone von Beginn an neben Giampà. Und dieser Capone scheiterte nur zwei Minuten später erneut am Torhüter, der einen Schuss von Daniele Romano nicht festhalten konnte. Allerdings stand Capone auch im Offside. Kurz darauf scheiterte Romano mit einem weiteren Schuss an Ropraz. Und nach knapp zehn Minuten flog ein Kopfball von Abwehrchef Cedric Franek nach einem Corner nur wenige Zentimeter übers Tor. Es schien, als wollten die Badener ihren Gegner überrennen.

Allerdings wehrten sich die Gäste dann doch. Mit schnellen Kontern tauchten sie vor dem Badener Tor auf. Zunächst rettete Badens Torhüter Marvin Hübel, dann flog der Ball nur knapp am Pfosten vorbei. Da war noch keine Viertelstunde gespielt und die Partie bot beste Unterhaltung. Erneut Capone verpasste eine gute Gelegenheit, als er versuchte den Ball über den Torhüter zu lupfen. Hätte er das frühe 1:0 erzielt, wäre wohl auch dieser Versuch erfolgreich gewesen, so bliebs beim Versuch. Beide Teams vergaben weitere Chancen, es blieb torlos zur Pause, es hätte gut auch 3:1 oder gar 4:2 stehen können.

«Es fehlen die Tore», sagte der verletzte Michael Weber. «Man sieht ja ganz klar, wer die stärkere Mannschaft ist, doch musst du daraus auch Kapital schlagen», bemängelte er. Winsauer reagierte. Er brachte Teichmann für Captain Luca Ladner und Joël Brack für Yves Weilenmann. Eine Viertelstunde lang lief nach der Pause auf beiden Seiten wenig zusammen. Dann taute Teichmann auf. Zunächst noch im Offside, direkt danach parierte Ropraz seinen Schuss. Giampà brachte dafür die Badener auf die Siegesstrasse. Vier Minuten später lief Uka alleine auf den Torhüter los, behielt die Nerven und traf zum 2:0. Dabei bliebs, mit der letzten grossen Badener Chance scheiterte Pechvogel Teichmann. 

Das sagt der Trainer
«Natürlich bin ich zufrieden. Wir hatten viele gute Chancen, allerdings stand die Partie ganz kurz auch auf des Messers Schneide, wir lassen doch einige Gelegenheiten von Bulle zu. Wichtig war unsere Geschlossenheit. Ein Kompliment gilt auch den Einwechselspielern, die nochmals frischen Wind brachten.»

Die Schlüsselszene
Davide Giampà versuchte mit einem Steilpass Chris Teichmann freizuspielen. Seinen Pass blockierte allerdings ein Gegenspieler und spielte so einen Doppelpass mit Giampà. Und der liess sich nicht zweimal bitten, hämmerte den Ball mit links ins Tor. 

Das Telegramm
FC Baden – FC Bulle 2:0 (0:0)
Baden: Hübel; Laski, Franek, Hasani, Weilenmann (45. Brack), Ladner (45. Teichmann), Cirelli, Romano; Jakovljevic; Giampà (90+2 Matovic), Capone (67. Uka). Tore: 69. Giampà 1:0. 73. Uka 2:0. – Zuschauer: 605. - Bemerkungen: Baden ohne Muff, Brunner, Weber (alle verletzt), Chirulli, Kalt (abwesend).