, Michael Wehrle (Text) / FOTO Wagner

Der FC Baden holt mit Wut im Bauch drei Punkte und Yves Weilenmann feiert ein Jubiläum

Eine Woche lang ärgerten sich Spieler und Trainer des FC Baden über die erste Heimniederlage. Gut gespielt, dem Spitzenreiter Etoile Carouge Paroli geboten, doch mit 1:2 unterlegen. Das wollten die Badener in Bern bei Breitenrain korrigieren. Es blieb nicht beim Vorsatz. Dank Toren von Luca Ladner, Davide Giampà und Stefano Cirelli siegten die Badener mit 3:0.

Zweimal in Folge verlieren, das wollten die Badener überhaupt nicht. Entsprechend traten sie die Reise nach Bern an. Die Pleite gegen Carouge war kein Dämpfer, sondern Ansporn für die Mannschaft von Trainer Michael Winsauer. Und das Selbstvertrauen hatte auch nicht gelitten. Die Badener nahmen sich den Auftritt in Bavois zu Herzen, dort hatten sie den ersten Auswärtssieg eingefahren. Und wie beim 3:1 in Bavois erzielten sie auch auf dem Sportplatz Spitalacker, auf Kunstrasen, drei Tore. Und diesmal blieb Torhüter Marvin Hübel sogar ungeschlagen.

Winsauer baute seine Mannschaft leicht um. Erstmals in dieser Saison rückte Yves Weilenmann von Beginn an in die Mannschaft. Die beiden ersten Saisonspiele musste er verletzt auf der Tribüne Platz nehmen. Gegen Chiasso sass er dann immerhin auf der Bank. Und in Luzern wechselte ihn der Trainer zum ersten Mal wieder ein. Seither stand er in jeder Partie auf dem Platz und so trug er nun gegen Breitenrain zum 200. Mal das Trikot der ersten Mannschaft des FC Baden. Weilenmann spielte auf seiner angestammten Position, als rechter Aussenläufer. Dafür rückte Joël Brack nach vorne, er stürmte für Chris Teichmann an der Seite von Davide Giampà. «Yves hat sich den Platz mit seinen Trainingsleistungen verdient und mit Joël wollte ich im Angriff für viel Geschwindigkeit sorgen», erklärte Winsauer.

Giampà aber bewies einmal mehr, dass der FC Baden mit seiner Verpflichtung einen guten Griff getan hat. Er stellte kurz nach der Pause mit seinem sechsten Tor die Weichen endgültig auf Erfolg. Die beiden anderen Treffer, steuerten zwei Herren aus dem Mittelfeld bei, die für die defensive Stabilität zuständig sind. Nach 35 Minuten klappte es wieder einmal bei Captain Luca Ladner. Er zirkelte einen Freistoss ins Netz. Und den Abschluss machte Stefano Cirelli nach etwas mehr als einer Stunde mit seinem zweiten Saisontor. «Das ist schön, dass bei uns die Tore auf viele Schultern verteilt sind», sagte Winsauer.

Das sagt der Trainer

«Das ist super schön und die Mannschaft hat alles super umgesetzt. Ich bin sehr stolz auf sie, denn sie hat auch nahtlos an die Leistung gegen Carouge angeknüpft. Ich bin heiser, aber die Jungs haben es mir einfach gemacht, ich musste am Spielfeldrand gar nicht gross reden und laut werden. Unser Sieg ist hoch verdient.»

Der Jubilar

26 Jahre alt ist Yves Weilenmann. Seit Jahren ist er auf der rechten Seite gesetzt. Weilenmann ist ebenso Verteidiger wie auch offensiver Mittelfeldspieler, manchmal fast Stürmer. Nach seiner Verletzung hatte er seinen Stammplatz verloren, nun stand er zum Jubiläum wieder von Beginn an auf dem Rasen. Nach dem 3:0 durfte er sich schonen, für ihn kam Chris Teichmann. Weilenmann spielte schon der Jugend des FC Baden, wechselte dann nach Aarau, doch dort hiess es, er sei klein für eine Profikarriere. So kehrte er vor acht Jahren zum FC Baden zurück. Im Beruf ist er Gemeindeschreiber von Bellikon und natürlich gabs auf der Heimfahrt ein Bier auf den Jubilar und den Sieg.  

Das Telegramm FC Breitenrain - FC Baden 0:3 (0:1)
Baden: Hübel; Laski, Franek, Hasani, Weilenmann (64. Teichmann), Ladner (89. Gökpinar), Cirelli, Romano; Jakovljevic; Giampà (88. Uka), Brack (88. Capone). Tore: 35. Ladner 0:1. 55. Giampà 0:2. 62. Cirelli 0:3. - Bemerkungen: Baden ohne Muff, Brunner, Weber (alle verletzt), Chirulli, Kalt (abwesend).