, Michael Wehrle

Eine böse Klatsche für den FC Baden beim Zürcher Nachwuchs

Auch im dritten Auswärtsspiel gabs für die Aargauer nichts zu holen. Ganz im Gegenteil bei der U21 des FC Zürich kam der Aufsteiger mit 0:5 (0:3) erstmals so richtig unter die Räder. Trainer Michael Winsauer hat keine Erklärung für den schwachen Auftritt.

Nach fünf Spielen, so schien es, hatte sich der FC Baden in der Promotion League doch so richtig akklimatisiert. Sieben Punkte hatten die Badener bisher aus den drei Heimspielen geholt und auch auswärts gezeigt, dass sie keinesfalls Kanonenfutter für die Gegner sein wollen. Zwar mussten sie beim starken Nyon eine Halbzeit lang unten durch, doch waren sie nach der Pause die bessere Mannschaft, spielten den Gegner gar in der letzten halben Stunde an die Wand. Nach dem 0:3-Rückstand reichte es aber lediglich noch zu einem Tor. Vor zwei Wochen dann, in Luzern, wehrte sich die Mannschaft 88 Minuten lang in Unterzahl, musste aber ebenfalls als Verlierer vom Platz. Und nun das Debakel in Zürich. «Ich bin bedient», sagte Trainer Michael Winsauer.
So viel hatte sich das Team vorgenommen, wollte endlich die ersten Punkte vom Platz des Gegners mitnehmen. Doch sie brachte praktisch kein Bein auf den Boden. «Wir hatten von Beginn an Null Spannung», analysierte Winsauer. Seine Spieler seien immer einen Schritt zu spät gekommen, seien viel zu passiv gewesen, hätten keine zweiten Bälle erobert. «Wir sind mit dem Geschenkkorb herumspaziert und haben so dem Gegner die Tore sehr einfach gemacht», sagte Winsauer. Entsprechend habe der Zürcher Nachwuchs schon zur Pause mit 3:0 geführt.
Winsauer hoffte auf eine Reaktion nach der Halbzeit. «Gefühlt haben wir dann mal das erste Foul begangen», erklärte er. Zwar sei die Mannschaft endlich ein wenig besser in die Duelle gekommen, doch dann habe sie es den Zürchern beim 4:0 wieder sehr einfach gemacht und am Ende sogar noch per Penalty das fünfte Gegentor kassiert. Zu allem Übel verletzte sich auch noch Verteidiger Patrick Muff direkt vor der Pause an den Bändern und musste ausgewechselt werden. Winsauer brachte Neuzugang Binjamin Hasani. Dazu stellte er nach der Halbzeit um. Verteidiger Rajmond Laski rückte nach vorne auf die Position von Captain Luca Ladner im Mittelfeld und Mileta Matovic übernahm Laskis Position in der Abwehr. Aber auch das half nichts mehr. 

Das sagt der Trainer«Wir müssen über die Bücher, wir haben es kurz nach dem Spiel diskutiert, aber wir müssen nun im Training ein paar Dinge ansprechen. Aber ich habe noch keine Erklärung für diesen Auftritt, die Mannschaft habe gut trainiert, im Moment bin ich ratlos. Es ist sehr enttäuschend, die U21 des FC Zürich habe lange nicht die Klasse wie Stade Nyonnais. Nun müssen wir auf das nächste Spiel, das Heimspiel gegen Brühl hinarbeiten, diese Partie aber abhaken und vergessen.» 

Das Telegramm
FC Zürich U21 - FC Baden 5:0 (3:0)Baden: Hübel; Brack (70. Weilenmann), Laski, Franek, Muff (44. Hasani), Romano; Ladner (46. Matovic), Cirelli (80. Uka); Jakovljevic; Giampà, Teichmann (46. Capone).Bemerkungen: Baden ohne Brunner, Weber (beide verletzt