, Michael Wehrle

Der FC Baden kommt in Nyon zu spät in Fahrt und verliert 1:3

Aufsteiger Baden zahlte beim ersten Auswärtsspiel Lehrgeld. Zur Pause lagen die Aargauer bereits 0:3 zurück. Erst in der Schlussphase drehten sie auf, kamen aber nur noch zum Ehrentor.

Die Badener starteten gut in die Partie und kamen bereits nach zwei Minuten zu einer Chance. Doch dann lief nach vorne nicht mehr viel. Zwar zeigte die Mannschaft von Trainer Michael Winsauer einige ansehnliche Kombinationen, doch sucht sie zu wenig entschlossen den Weg zum Tor. Anders Nyon. Nach neun Minuten brachte die Badener Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Gentian Bunjaku kam zum Abschluss und knallte den Ball ins Netz.

Die neu formierte Badener Abwehr, ohne den verletzten Chef Cedric Franek und den ebenfalls angeschlagenen Yves Weilenmann, tat sich schwer, vor allem wenn der Gegner schnell umschaltete. Und das taten die Gastgeber, oft über ihre linke Angriffsseite.  So nach gut einer halben Stunde. Torhüter Marvin Hübel musste einen Schuss aus kurzer Entfernung abprallen lassen, Bunjaku staubte ab. Wenig später machte der Stürmer seinen Hattrick perfekt, schlenzte den Ball völlig freistehen von der linken Strafraumecke in den entfernten Winkel.

Die Partie schien entschieden. Doch die Umstellung von Winsauer von der 4er-Abwehrkette auf die offensivere 3er-Deckung plus die Einwechslung der Stürmer Chris Teichmann und Joël Brack zahlte sich aus. Stade Nyonnais verwaltete das Resultat, Baden kam auf, vorerst aber zu keinen Chancen. Bis nach der Trinkpause Mitte der Zweiten Halbzeit der eingewechselte Christian Chirulli mit seinem ersten Ballkontakt traf. Und nun spielten nur noch die Aargauer. Sie waren in der Schlussphase die klar bessere Mannschaft. Sie dominierten das Spiel, setzten den Gegner unter Druck. Mit mehr Effizienz im Abschluss wäre sogar noch ein Punktgewinn drin gewesen. Fünf klare Chancen spielte sich die Mannschaft noch heraus, vergab aber alle. So musste der FC Baden die Heimreise als Verlierer antreten. 

Das sagt der Trainer
Ein Spiel dauert eben 90 Minuten. Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, kamen nicht in die Zweikämpfe und kamen immer einen Schritt zu spät. Wir wollen nach vorne verteidigen, haben aber eher einen Schritt nach hinten gemacht. Die schwache erste Halbzeit war aber keine Sache des ungewohnten Abwehrsystem mit der 4er-Kette, sondern eine Einstellungssache. Wir ziehen unsere Lehren aus dieser Partie, wir wissen, dass auf diesem Niveau jede Unachtsamkeit bestraft wird. Die zweite Halbzeit aber war richtig gut. Nach den starken 60 Minuten gegen Basel und nun diesem Spiel müssen das einfach mal 90 Minuten zusammenbringen. Wir haben gezeigt, dass wir auf diesem Niveau mithalten können.

Mann des Spiels
Mit seinem Hattrick schoss Gentian Bunjaku den FC Baden praktisch im Alleingang ab. Damit hat der 29-Jährige in dieser Saison bereits vier Tore erzielt. In der letzten Spielzeit schoss er in 27 Spielen für Nyon 22 Tore. "Wir wussten schon, dass er ein richtig gefährlicher Stürmer ist", sagt Winsauer.

Highlight des Spiels
Das 3:0 kurz vor der Pause, war das schönste Tor des Spiels. Mit dem rechten Fuss schlenzte Bunjaku den Ball von der linken Strafraumecke in den rechten Winkel des Badener Tors. Goalie Marvin Hübel flog vergeblich, er war chancenlos.

Telegramm: 
Stade Nyonnais - FC Baden 3:1 (3:0)Baden: Hübel; Corvalan (46. Brack), Laski, Muff, Romano; Weber (46. Teichmann), Cirelli; Jakovljevic, Ladner, Giampà (82. Uka), Capone (71. Chirulli).
Tore: 9. Bunjaku 1:0. 34. Bunjaku 2:0. 43. Bunjaku 3:0. 71. Chirulli 3:1.