, Michael Wehrle

Noah Lüscher verabschiedet sich vom Esp

Der Mittelfeldspieler legt zumindest eine längere Pause vom Fussball ein?

Im Winter kam er aus den USA. Noah Lüscher, der Ende Oktober 25 Jahre alt wird. In den USA hatte er studiert, im Collage Fussball gespielt und mit einem Profivertrag geliebäugelt. Das funktionierte nicht ganz. So landete er beim FC Baden, wo er in Ferien schon früher mittrainierte. Trainer Ranko Jakovljevic erwartete von ihm mehr Alternativen für die Offensive. Und seine Qualitäten bewies der Linksfuss auch in der Vorbereitung. Doch zum Einsatz in der Meisterschaft der 1. Liga kam er nie. Er zog sich eine Zerrung zu, begann zu früh wieder mit dem Training. Aus der Zerrung wurde ein Muskelfaserriss, erst Ende Saison war er wieder fit, spielte einige Partien in der 2. Mannschaft. Nun bekam er eine Arbeitsstelle in Zürich als Marketingspezialist bei einem Start-up. «Dort muss ich zu 100 Prozent arbeiten, da bleibt mir für den Fussball zu wenig Zeit», sagt Lüscher. Ein Pensum von 80 Prozent sei bei dieser Firma im Aufbau zurzeit nicht möglich. Und da er auch nicht halbherzig kicken wolle, lege er schweren Herzens eine Pause ein: «Mindestens mal ein halbes Jahr.» Da er gerade erst in Aarau eine Wohnung bezogen habe, werde der Aufwand schlicht zu gross. Der Verein und seine Kollegen aber hätten einen Lüscher verdient, der zu 100 Prozent auch beim Fussball dabei sei. «Es war trotz allem eine grossartige Zeit beim FC Baden, ich feierte zwei Aufstiege», sagt Lüscher. Und er wünsche dem Verein alles Gute. «Schade, dass er uns verlässt», sagt Captain Luca Ladner. Aber er verstehe Lüscher: «Manchmal muss man sich für eine Sache entscheiden und bei Noah steht im Moment die berufliche Zukunft im Vordergrund.»