, Mic Wehrle

Zum runden Geburtstag ist der Aufstieg das grosse Ziel!

Mit dem Heimspiel gegen die U21 des FC St. Gallen startet der FC Baden am Samstag in die Rückrunde der Fussball-Meisterschaft.

In Zürich meiden sie das Wort Meister wie der Teufel das Weihwasser. Dabei führen die Kicker des FCZ die Meisterschaft der Super League mit zehn Punkten Vorsprung auf die Berner Young Boys an. Ganz anders sieht das drei Klassen tiefer beim FC Baden in der 1. Liga aus. Zwar gehen die Aargauer als Tabellenführer in die Rückrunde, doch beträgt ihre Reserve auf das zweitplatzierte Paradiso nur einen Punkt. Einen weiteren Zähler zurück liegt Freienbach auf Rang drei der Tabelle. Dennoch sprechen die Badener ungeniert vom grossen Ziel. Sie wollen endlich in die Promotion League aufsteigen.

Für Präsident Heinz Gassmann wäre das ein schönes Geschenk im Jubiläumsjahr. 125 Jahr alt wird der Verein nun. Und neben einigen Events soll der Geburtstag am besten mit dem langersehnten Aufstieg gefeiert werden. Dazu müssen die Badener zunächst einmal die Meisterschaft auf einem der beiden ersten Plätze abschliessen, damit sie die Aufstiegsrunde überhaupt bestreiten dürfen.

Lange dominierte das Team von Trainer Ranko Jakovljevic die Meisterschaft, lag nach 12 Spieltagen sieben Punkte vor dem nächsten Verfolger. Doch vor der Winterpause kassierten die Badener noch zwei Niederlagen – bei ihren momentan härtesten Konkurrenten, Paradiso und Freienbach.

Junge, gute Fussballer als Gegner

Am Samstag, 5. März, um 16 Uhr im eigenen Stadion Esp wollen die Badener wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Gegner ist die U21 des FC St. Gallen, eine sehr junge Mannschaft aus gut ausgebildeten Nachwuchsfussballern. Schon im Hinspiel machten die Ostschweizer den Badenern beim 3:2-Auswärtssieg das Leben schwer. «Das sind alles Spieler, die sich für die Super League empfehlen wollen, die trainieren wie Profis, sechs, sieben Mal in der Woche», erklärt Jakovljevic. Er arbeitet vier Mal pro Woche mit seiner Mannschaft. Dennoch ist er überzeugt, dass im FC Baden genug Qualität steckt, um die «jungen Wilden» zu schlagen. «Wir müssen einfach umsetzen, was wir können», betont der Trainer. Er habe nur gut ausgebildete Fussballer, fast alle spielten in früheren Jahren im Nachwuchs eines Profivereins. Die meisten Spieler des FC Badens standen an der Schwelle zum Profi, inzwischen haben sie den Fussball zu ihrem Hobby gemacht und gehen einem Beruf nach. So wie der 26-jährige Torjäger Christopher Teichmann. 12 Mal hat er in dieser Saison schon getroffen. «Wenn wir von gröberen Verletzungen verschont bleiben, dann erreichen wir die Aufstiegsrunde, da bin ich sicher», sagt Teichmann voller Selbstbewusstsein. Dann werde es aber unberechenbar, die Aufstiegsspiele seien wie Playoffs, da könne viel passieren. Schon mehrmals verpassten die Badener in diesen Spielen ihr grosses Ziel.

Das grosse Talent als letzter Mann

Im Gegensatz zu Teichmann hofft Torhüter Marvin Hübel noch auf eine Profikarriere. Heute wird das grosse Talent erst 19 Jahre alt und strahlt doch schon viel Ruhe aus. Unbestritten sind seine technischen Qualitäten nicht nur bei den speziellen Anforderungen an einen Torhüter. Hübel ist ein ganz moderner Vertreter seines Postens, denn er ist auch mit dem Fuss extrem stark. Einige Spiele verpasste der Juniorennationaltorhüter in der Vorrunde. Im August verletzte er sich im Cupspiel gegen Biel schwer im Gesicht, musste operiert werden. Später folgte noch eine Schulterverletzung. «Aber jetzt bin ich fit, es wird Zeit, dass es endlich los geht», sagt er. Sechs Wochen Vorbereitung sei doch ein sehr lange Zeit.

«Um den Aufstieg spielen zu dürfen, das ist ein schöner Druck», betont Trainer Jakovljevic. Für ihn ist klar, dass der FC Baden doch mindestens eine Liga höher spielen sollte: «Das ist ein Topverein, mit einem starken Präsidenten, grosser Tradition und einer guten Mannschaft.»

Mic Wehrle
Medienchef FC Baden 1897

 

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