, Mic Wehrle

Diesmal richtet es der Abwehrchef

Der FC Baden schlägt im Spitzenspiel den FC Linth 04 mit 1:0

Diesmal richtet es der Abwehrchef

Der FC Baden schlägt im Spitzenspiel den FC Linth 04 mit 1:0

«An Tagen wie diesen», dröhnte nach dem Schlusspfiff im Stadion Esp der Hit der «Toten Hosen» lautstark aus den Boxen und die Badener Fans unter den 335 Zuschauern nahmen das Motto begeistert auf. Schon hatten sie sich mit einem torlosen Unentschieden im Nachholspiel gegen Linth abgefunden, ja waren gar froh, dass das eigene Team nicht noch mit einem Gegentor bestraft wurde, da erlöste Abwehrchef Cedric Franek die Badener. In der Nachspielzeit traf er per Kopf auf Flanke des eingewechselten Christian Chirulli. Die Stürmer um Torjäger Chris Teichmann hatten es diesmal nicht auf die Reihe gebracht und so zitterten sich die Badener zum Erfolg. Es war eine intensive erste Halbzeit, von beiden Seiten. Doch das Geschehen spielte sich eigentlich nur zwischen den beiden Strafräumen ab, die Abwehrreihen dominierten. Ganz anders sah das dann nach der Pause sah. Der FC Baden übernahm das Kommando, spielte zeitweise auf ein Tor. Schon nach drei Minuten hatte Topstürmer Teichmann das 1:0 auf dem Fuss. Weitere Chancen folgten, darunter einige hochkarätige. Von Linth kam kaum etwas, bis zu 90. Minute, als Stürmer Genc Krasniq eine gute Kopfballchance versiebte. Fast schien sich die alte Fussballweisheit zu bestätigen, wer die Chancen nicht nutzt, der kassiert ein Gegentor. Doch praktisch im Gegenzug traf Franek. «Wir wussten, das ist die letzte Aktion, also versuchen wir es noch einmal», sagte er. Viele Tore erziele er ja nicht, dafür die wichtigen. «Wir haben nach der Pause mehr Bewegung in unser Spiel gebracht», fand Badens Trainer Ranko Jakovljevic. Seine Mannschaft habe präziser im Aufbau gespielt, endlich zu ihrem Spiel gefunden. «In der ersten Halbzeit waren wir in der Defensive gut, nach der Pause waren wir in der Defensive und in der Offensive gut», brachte es der Trainer auf den Punkt. Baden führt die Tabelle mit fünf Punkten Vorsprung auf Eschen/Mauren an. Dabei haben die Liechtensteiner eine Partie mehr absolviert. Acht Siege bei einer Niederlage stehen auf dem Konto der Aargauer. Nationaltrainer auf der Tribüne Interessiert verfolgte Bruno Berner, Schweizer Nationaltrainer der U19, die Partie. «Baden hat verdient gewonnen, war nach der Pause klar besser», analysierte er. Berner nahm Badens Goalie Marvin Hübel unter die Lupe. Und obwohl der nicht gross beschäftigt war, sah Berner viel: «Er hatte die Lufthoheit, war hoch konzentriert, kommunizierte gut, spielte stark mit dem Fuss.» Eine reife Leistung fand Berner, besonders für einen 18-Jährigen. Baden – Linth 04 1:0 (0:0) Zuschauer: 335 Baden: Hübel; Weilenmann (85. Chirulli), Laski, Franek, Brunner, Romano; Ladner (70. Weber), Cirelli (77. Uka); Jakovljevic; Teichmann, Capone (70. Schär). Tor: 91. Franek 1:0. Baden ohne Herger, Stump, Muff, Mooser (alle verletzt).