Trainingsstart beim FC Baden: Es gibt positive News, aber noch keine Transfers
Trainingsstart im Stadion Esp: Der FC Baden beginnt in dieser Woche die wohl wichtigste Vorbereitungsphase seit Jahren. Es gilt, den Rückfall in die 1. Liga und damit auch den Absturz in den Amateurfussball zu vermeiden. Trainer Genesio Colatrella und sein Staff möchten dem Team den richtigen Schliff verpassen, damit in der Rückrunde der Klassenerhalt in der Promotion League gemeistert werden kann. Denn die Lage ist ernst: Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt derzeit nur einen Punkt.
Bevor der Ball im Esp wieder rollt, stehen Fitnesstests auf dem Programm. Colatrella möchte genau wissen, wie es um die Form seiner Spieler nach der Weihnachtspause bestellt ist. Dabei gibt es bereits positive Neuigkeiten zu vermelden: Die lange Verletztenliste – zeitweise war in der Hinrunde über ein Drittel des Kaders verletzt – hat sich deutlich verkürzt. Es fehlt lediglich Yannick Scheidegger, der mit einem Knorpelschaden bis zum Ende der Saison ausfallen wird.
Trotz der tabellarisch schwierigen Situation blickt Colatrella mit einer grossen Portion Optimismus auf die kommenden Tage: «Ich freue mich extrem auf diese Vorbereitung, auch weil wir im Vergleich zum letzten Sommer endlich etwas Zeit haben und die Mannschaft inzwischen zusammengeschweisst ist. Die Spieler haben den Ernst der Lage begriffen, davon bin ich überzeugt. Nun können wir uns endlich seriös und mit vollem Elan an die Arbeit machen.»
Der Trainer möchte den Schwerpunkt in der Vorbereitung vor allem auf die Fitness seiner Spieler legen: «Der Abstiegskampf erfordert eine grosse Mentalität. Wenn wir im Bereich der Athletik zulegen und dadurch länger durchhalten können als unsere Gegner, hat das auch Auswirkungen auf die Psyche der Spieler.»
Colatrella ist sich bewusst: Jede weitere Niederlage erhöht den Druck auf seine junge Mannschaft und hindert sie daran, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Entsprechend müssen die Spieler auch im Bereich der Resilienz zulegen. Derzeit ist ein Mentalcoach noch kein Thema, doch der Trainer plant, spezielle Workshops zum Thema Mentalität durchzuführen.
Und was dabei auch helfen könnte: Transfers. Zurzeit hat der FC Baden noch nichts vermeldet. Passiert auf dem Markt überhaupt noch etwas? «Wir beschäftigen uns momentan intensiv mit der Kaderkonstellation. Bedarf haben wir auf drei Positionen in der Achse: einen Verteidiger, einen defensiven Mittelfeldspieler und einen Spielmacher im Zentrum. Ich habe konkrete Gespräche mit Spielern geführt, die uns verstärken können. Zwei Transfers sind bereits kurz vor dem Abschluss.»
Der Trainer, der auch als Sportchef fungiert, erklärt weiter: «Im finanziellen Bereich haben wir leider nicht viel Spielraum, deshalb gilt es, Lösungen zu finden. Aber es ist auch noch nicht sicher, ob uns alle Spieler erhalten bleiben. Sobald Budget frei wird, werden wir schnell reagieren.»
Um welche Verstärkungen es sich handeln könnte, ist noch unklar. Colatrella will zwar keine Namen verraten, er betont lediglich: «Wir brauchen keine Perspektivspieler oder Leihspieler mehr, sondern erfahrene Akteure, die die Mannschaft tragen und sofort liefern.»
Hört man diese Worte, wird manch ein Badener wieder an die Ex-Spieler Cedric Franek, Patrick Muff und Rajmond Laski denken. Es gibt Gerüchte, dass sich die verlorenen Söhne eine Rückkehr zum FC Baden vorstellen könnten. Aber Neuigkeiten zu diesen Personalien gibt es noch nicht.
Item: Geht es nach Colatrella, sollte das definitive Team für die Rückrunde inklusive Neuverpflichtungen spätestens bis zum ersten Testspiel feststehen. Dieses findet am Samstag in zwei Wochen auswärts beim FC Schaffhausen statt. Spätestens dann dürfte Gewissheit herrschen, auf welchen Schultern die Hoffnung auf eine positive Badener Wende im Jahr 2025 ruht.