, Michael Wehrle

Der FC Baden verliert auch das letzte Spiel des Jahres

Nach einer komplizierten Hinrunde kassierte der FC Baden auch beim Nachwuchs des Berner Young Boys noch eine Niederlage. Mit 2:1 setzten sich die Gastgeber durch, Badens Treffer war ein Eigentor in der Nachspielzeit.

Gleich drei gesperrte Spieler musste Badens Trainer Genesio Colatrella ersetzen: Albin Sadrijaj, Sven Kunz und Ardi Morena. Fabrice Suter kam für Kunz als rechter Verteidiger und Jan Kalt rückte im Mittelfeld in die Startelf. Auch den linken Aussenverteidiger musste der Trainer austauschen. Kevin Iodice fehlte verletzt, für ihn durfte Owen Lewis ran. In letzter Sekunde fiel dann noch Teo Popov aus, Nenad Zivkovic sprang ein.

Diese Umstellungen machten sich in der ersten Halbzeit nicht negativ bemerkbar. Suter sorgte rechts zunächst für ordentlich Druck, liess dann aber offensiv nach. Doch in der Abwehr hatten die Badener bis auf eine kurze Drangphase der Berner gar keine Mühe. Schiedsrichter Julian Müller sorgte dann für Entsetzen, als er nach einem normalen Zweikampf zwischen Thoma Monney und Felix Tsimba Elfmeter pfiff. Den verwandelte Benjamin Kabeya sicher.

Und so gingen die Badener mit einem Rückstand in die Pause, obwohl sie in der ersten Halbzeit die etwas bessere Mannschaft gewesen waren. Zwei ganz gute Chancen hatten sie sich in der ersten Viertelstunde erarbeitet. Patrik Gjidoda scheiterte an Goalie Dario Marzino, Zivkovic schoss den Ball von halbrechts am langen Eck vorbei. Zu allem Unglück verletzte sich Gjidoda auch noch direkt nach dem Penalty. Joël Brack kam für den Stürmer.

Fazlic lenkt den Ball ins eigene Tor

Zu einer Reaktion war der FC Baden nicht mehr fähig. Einzig Captain Davide Giampà hatte noch eine reelle Torchance, doch flog der Ball übers Tor. Wenig später erwischte dann Janis Lüthi Badens Goalie Mirco Mazzeo aus spitzem Winkel zum 2:0. Es war ein Eigentor: Elmedin Fazlic hatte den Ball, der als Pass gedacht war, ins eigene Tor gelenkt. Mehrere Möglichkeiten das Resultat zu erhöhen, verpassten die Berner. In Gefahr gerieten sie allerdings nicht mehr, das Eigentor von Lorin Jetzer fiel unmittelbar vor dem Schlusspfiff.

Mit vier Niederlagen in Folge verabschiedet sich der FC Baden damit in die Winterpause. Auf Trainer Genesio Coltralla wartet viel Arbeit, die Tabelle ist wegen einiger Spielabsagen etwas unübersichtlich. Klar ist aber, im Frühjahr gehts gegen den Abstieg. Erfreulich in Bern war immerhin das Comeback von Fabio Solimando. Er war am 21. September im Heimspiel gegen Rapperswil-Jona plötzlich zusammengebrochen. Nun stand er im Wankdorf wieder eine halbe Stunde auf dem Platz. «Ich bin auch mit den jungen Spielern zufrieden, Kalt und Lewis machten das gut», sagte Colatrella. Viel sei gegen sie gelaufen, der Penalty, auf der anderen Seite sei der Pfiff bei einem Handspiel ausgeblieben, das unglückliche zweite Gegentor. «Aber Einsatz und Wille passten, sie haben sich gewehrt, etwas probiert», sagte Colatrella: «Das Jahr 2024 lief insgesamt nicht gut, das wird hoffentlich nächstes Jahr besser.»

 

Das Telegramm

Young Boys U21 - FC Baden 2:1 (1:0)

Wankdorf Bern. – 180 Zuschauer. – SR: Müller. – Tore: 38. Kabeya 1:0 (Foulelfmeter). 55. Lüthi 2:0. 93. Jetzer (Eigentor).

Baden: Mazzeo; Suter (61. Solimando), Monney, Fazlic, Lewis (75. Gjikollaj); Romano, Kasongo (75. Vukasinovic), Zivkovic, Kalt; Gjidoda (42. Brack), Giampà.

Bemerkungen: Baden ohne Sadrijaj, Kunz, Morina (gesperrt). Popov, Iodice, Peter, Sljivar, Scheidegger, Haile-Selassie (alle verletzt.). – Gelb: 42. Dalipi (Foul). 45. Smith. 71. Giampà (beide unsportliches Verhalten).