Dank Giampàs Geniestreich: FC Baden schlägt Paradiso mit 1:0
Wieder brachte nur ein Tor drei Punkte. Und wieder schlug ein Routinier zu. Erzielte vor einer Woche Vizecaptain Daniele Romano gegen Bavois das einzige Tor, so war diesmal Captain Giampà an der Reihe. Weil die Abwehr der Badener gut stand, reichte dieser Treffer zum fünften Saisonsieg und bescherte dem FC Baden ein wenig Luft im Abstiegskampf.
Dabei lief das Badener Spiel deutlich besser als noch vor einer Woche. Gegen Paradiso liessen die Aargauer nur wenig anbrennen, bauten ihr eigenes Spiel deutlich besser auf, senkten die Fehlquote. Grosse Torchancen allerdings erarbeiteten sie sich auch nicht. Doch umso schöner war der einzige Treffer kurz vor der Pause. Ardi Morina und Kevin Iodice erkämpften sich am eigenen Strafraum den Ball. Iodice lief dann noch ein paar Meter und schlug von der linken Seite einen Diagonalpass bis ans rechte Strafraumeck der Tessiner. Dort hatte Giampà seinen Gegenspieler abgeschüttelt, nahm den Ball perfekt mit, liess ihn einmal aufspringen und knallte ihn dann in die weite Ecke. So schön hatten die Badener im eigenen Stadion schon lange nicht mehr getroffen.
Ein kleiner Schritt aus dem Sumpf
«Der Sieg ist wichtig, so wie der gegen Bavois, das ist nun ein kleiner Schritt aus dem Sumpf», fand Giampà. «Und als Siegtorschütze ist der Erfolg umso süsser», sagte er lächelnd. Es werde wohl später, hatte er vor einer Woche noch zu seiner Freundin gesagt. «Diesmal wartet sie gar nicht auf mich», erklärte er und lachte sie an. «Diese Erfolge geben uns Zuversicht, jetzt klappen wieder auch einfache Sachen», betonte er. Nun gelte es, auf dieser Schiene weiterzufahren.
«Ich habe schon unter der Woche gespürt, dass es aufwärts geht», sagte Trainer Genesio Colatrella. Der Sieg gegen Bavois habe ein bisschen die Blockade gelöst. «Wir hatten es ja nie schlecht, aber die Stimmung war diese Woche noch einmal besser», erklärte Owen Lewis, der auf der rechten Abwehrseite den gesperrten Sven Kunz ersetzte. Gut machte er seinen Job, bis er ausgewechselt wurde. Auch wegen einer frühen gelben Karte wollte Colatrella nichts riskieren.
Ausfall gab es keinen im Badener Spiel. Gewohnt sicher die Innenverteidiger Thoma Monney und Elmedin Fazlic, dazu Lewis und Iodice in der Deckung. Im Mittelfeld zeigten Morina und Teo Popov neben den starken Samuel Kasongo und Romano ihre beste Saisonleistung ebenso Veljko Vukasinovic im Angriff. Zum zweiten Mal in Folge blieb Mirco Mazzeo ohne Gegentor. Der hält nicht nur seit Saisonbeginn sehr gut, er strahlt auch immer mehr Sicherheit und Ruhe aus. Und so fand Präsident Hermi Löhrli: «Das ist ein positiver Abschluss einer anstrengenden Woche.»
Weiter geht’s für den FC Baden am nächsten Sonntag in Delémont. Mindestens einen Punkt will Colatrella beim Schlusslicht mitnehmen. Mit einer konzentrierten Leistung sollte zumindest das möglich sein.
Das Telegramm
FC Baden – FC Paradiso 1:0 (1:0)
Stadion Esp – 507 Zuschauer. – SR: Brunner. – Tor:40. Gimapà 1:0.
Baden: Mazzeo; Lewis (65. Suter), Monney, Fazlic, Iodice; Kasongo (87. Sadrijaj); Romano, Popov, Morina; Giampà (87. Gjidoda), Vukosinovic (74. Brack)
Bemerkungen: 73. Ball fliegt nach einer Badener Ecke an die Unterkante der Latte.– Baden ohne Kunz (gesperrt). Zivkovic, Peter, Solimando, Sljivar, Scheidegger, Aboubakar, Haile-Selassie (alle verletzt.). –Gelb: 13. Micelli. 28. Lewis. 93. Sadrijaj (alle Foul). 77. Giampà, Centinaro (beide unsportliches Verhalten).