Für den FC Baden gibts beim Favoriten in Biel nichts zu holen
Mit dem Hit «Highway to Hell» von AC/DC liefen die beiden Mannschaften in der Bieler Tissot Arena ein. Lange sah es auf dem Platz für die Badener überhaupt nicht nach einer Hölle aus. Doch am Ende passte der Song fast perfekt zum Badener Nachmittag.
Spielerische Unterschiede zwischen dem Auf- und dem Abstiegskandidaten waren kaum zu sehen. Nur kurz nach der Pause dominierten die Bieler für ein paar Minuten, versuchten sie, den Gegner Richtung «Hölle» zu schicken. Doch schnell beruhigten die Badener das Geschehen wieder. Zum Verhängnis wurden ihnen nur ganz wenige Szenen.
So war es eine erste Halbzeit zum Vergessen für die Badener. Aber nicht, weil sie schlecht spielten, sondern weil sie sich wieder einmal um den Lohn für eine sehr ordentliche Vorstellung brachten. Nach gut fünf Minuten hatte Joël Brack das Führungstor auf dem Fuss. Ganz frei vor Raphael Radtke scheiterte er aber aus kurzer Distanz am Bieler Torhüter.
Auf der anderen Seite stand die Badener Deckung sicher, bis fünf Minuten vor der Pause. Nach einem langen Pass aus der Abwehr setzte sich Brian Beyer auf der rechten Seite gegen zwei Badener durch, passte sauber nach innen auf den heranstürmenden Yann Oliver Massombo Litawumba. Und der beste Bieler traf aus gut zwölf Metern freistehend zur Führung.
Kurze Bieler Druckphase
Nach dem Wechsel erhöhten die Gastgeber kurz das Tempo. Ohne Kapital daraus zu schlagen. Die Vorentscheidung fiel dann eine Viertelstunde vor Schluss. Loïc Williams Socka Bongué behauptete sich im Zweikampf, spielte den Ball zu Massombo Litawumba, der zu Sébastian Moulin und dessen Pass nutzte dann Socka Bongué. Schön herausgespielt war die Ballstafette. Erstmals nach seiner Knieverletzung kam Patrick Muff wieder zum Einsatz, ersetzte den angeschlagenen Kevin Iodice. Noch fehlte dem Routinier allerdings etwas die Spielpraxis.
Entschlossen im Zweikampf nutzten die Bieler zweimal eine Möglichkeit zu ihren Toren. «Das ist Qualität», brachte es Badens Trainer Genesio Coltrella auf den Punkt. Viel mehr liessen die Badener nicht zu, waren allerdings im Angriff wieder einmal zu harmlos. So liess auch Owen Lewis eine klare Chance liegen. 2Es war trotzdem ein guter Auftritt, ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen», betonte der Trainer. Und er gebe die Bestätigung, dass der FC Baden nicht weit weg sei.
FC Biel - FC Baden 2:0 (1:0)
Tissot Arena Biel. – 734 Zuschauer. – SR: Londino. – Tore: 39. Massombo Litawumba 1:0. 74. Socka Bongué 2:0.
Baden: Mazzeo; Kunz (67. Lewis), Monney, Fazlic, Iodice (57. Muff); Romano, Holcbecher, Kasongo (75. Kalt), Morina (67. Rhein); Giampà, Brack (67 Haile Selassie).
Bemerkungen: Baden ohne Gjidoda, Zivkovic, Popov, Peter, Scheidegger, Rodriguez, Isufi, Sljivar (alle verletzt.). Djordjic, Zalokar, Gjikollaj (nicht im Aufgebot). – Gelb: 49. Kunz.60. Morina (beide Foul).