, Michael Wehrle

Am Ende stehen die Badener mit leeren Händen da

Beim FC Breitenrain, dem Tabellendritten der Promotion League, hält der FC Baden mit. Obwohl er mit 2:1 in Führung geht, steht am Ende aber eine weitere Niederlage. Die Berner gewinnen 3:2 (1:1).

Badens Trainer Genesio Colatrella hatte sein Team gegenüber dem 0:4 in Kriens auf einigen Positionen umgestellt. Teilweise auch notgedrungen. So fehlte in der Innenverteidigung der gelbgesperrte Elmedin Fazlic. Für ihn spielte Neuzugang Mathis Holcbecher. Auf der linken Abwehrseite vertrat Ardi Morina Stammverteidiger Kevin Iodice. Im Mittelfeld kehrte Samuel Kasongo nach seiner Verletzung zurück, der zuletzt gesperrte Jan Kalt lief auch wieder auf, dazu erstmals Francisco Rodriguez. Der deutete eine halbe Stunde lang seine Qualitäten als Ballverteiler an, dann war schon wieder Schluss. Verletzt machte er Diego Rhein Platz. Im Angriff stürmte Owen Lewis neben Joël Brack. Patrik Gjidoda fehlte gesperrt, Nenad Zivkovic verletzt. Und für Captain Davide Giampà reichte es noch nicht zu einem Einsatz.

Beide Teams neutralisierten sich vor der Pause. Nur selten liessen sich die Abwehrreihen überraschen. Fast aus dem Nichts fielen die Treffer. Breitenrains Aussenverteidiger Loris Lüthi kam nach 13 Minuten frei zum Schuss von der Strafraumgrenze und überwand Torhüter Mirco Mazzeo. Auf der anderen Seite nutzte Kasongo den Penalty. Der Linienrichter hatte nach einer Flanke von Sven Kunz ein Handspiel eines Berners gesehen.

Eine turbulente Schlussphase

Nach der Pause ging es im ähnlichen Stil weiter. Breitenrain war leicht überlegen und die Abwehr der Berner schien eine Spur stabiler. Bis Jan Kalt eine turbulente Schlussphase einleitete. Der Badener Mittelfeldspieler hämmerte nach einem Pass von Daniele Romano den Ball aus wenigen Metern entschlossen ins Netz. Die Berner waren geschockt, Baden dominierte. Zehn Minuten nach der Führung musste Joël Brack den Sack zumachen. Doch sein Schuss, frei vor Torhüter Kai Stampfli, prallte von der Unterkante der Latte ins Feld zurück. «Ich kann es nicht beurteilen, aber die Ersatzspieler, die am Einlaufen waren, sagten der Ball war drin», sagte Colatrella. Breitenrain witterte Morgenluft. Thoma Monney war der Unglückrabe, dem der Ball an die Hand sprang. Robin Golliard glich per Elfmeter aus. Und dann schlug zum zweiten Mal Verteidiger Lüthi zu. Per Kopf erzielte er nach einem Freistoss das Siegestor.

Der FC Baden verkaufte sich in Bern gut und hielt mit dem Spitzenteam der Liga mit. Es fehlte ein Schuss Cleverness, um die Führung über die Zeit zu bringen oder mit einem sauberen Konter das dritte Tor zu erzielen. «Wir müssen den Match heimbringen», betonte Colatrella. Konzentriert und ruhig nach vorne spielen: «Stattdessen fangen wir wieder an zu bibbern, machen uns tausend Gedanken was passieren könnte.» Und prompt habe die Mannschaft durch zwei stehende Bälle, die zwei Gegentore kassiert. «Doch was hilft es, wir jammern nicht, auch wenn die Niederlage unverdient war, wir blicken nach vorne», sagte er.

 

Telegramm

FC Breitenrain - FC Baden 3:2 (1:1)
Spitalacker Bern. – SR: Qovanaj. – Tore: 13. Lüthi 1:0. 39. Kasongo (Handspenalty) 1:1. 67. Kalt 1:2. 80. Golliard (Handspenalty) 2:2. 82. Lüthi 3:2.

Baden: Mazzeo; Kunz, Monney, Holcbecher, Morina (89 Gjokollaj); Romano, Rodriguez (36. Rhein), Kalt, Kasongo; Lewis (74. Popov), Brack.

Bemerkungen: Baden ohne Fazlic, Gjidoda (beide gesperrt). Muff, Iodice, Peter, Scheidegger, Haile Selassie (alle verletzt.). Djordjic, Zalokar (nicht im Aufgebot).