, Michael Wehrle

Eine bittere Pleite für den FC Baden – keine Punkte, zwei verletzte Stürmer

Nichts wurde es mit dem zweiten Sieg in diesem Jahr: Beim SC Kriens war der FC Baden chancenlose und kam gleich mit 0:4 unter die Räder. Und es verletzten sich dabei auch noch die beiden Offensivspieler Joël Brack und Nenad Zivokvic.

Es kam knüppeldick für den FC Baden beim Gastspiel in der Zentralschweiz. Die Aargauer kassierten nicht nur vier Tore, dazu verloren sie auch noch zwei Stürmer.

Keine fünf Minuten waren gespielt, da erwischte es Nenad Zivkovic. Fast die ganze Vorrunde hatte er gefehlt, war vor einer Woche zurückgekommen, hatte gegen Lugano das einzige Tor erzielt und nun musste er schon wieder raus, kaum hatte die Partie begonnen. Und gut zehn Minuten vor dem Ende war dann auch noch für Joël Brack die Sache gelaufen. Auch er hatte in der Vorrunde mit Problemen zu kämpfen, war nach einer Verletzung in der Vorbereitung nicht auf Touren gekommen. Doch gegen Lugano hatte er gezeigt, was er alles drauf hat.

Zwei Unaufmerksamkeiten – zwei Gegentore

Dabei hatte es für den FC Baden noch ganz gut begonnen. Daniele Romano verfehlte kurz nach dem Anpfiff mit seinem Flachschuss das Tor nur knapp. Dann neutralisierten sich die Teams, mit mehr Ballbesitz für die Krienser. Bis sie eine Unachtsamkeit der Badener nutzten. Statt Freistoss für die Gäste gab es Einwurf für Kriens. Die führten schnell aus, brachten den Ball zur Mitte, dort drückte ihn Rrezart Hoxha ins Netz. Die folgende Unsicherheit der Aargauer nutzten die Gastgeber. Von einem langen Pass über die Abwehr liessen sie sich erwischen. Den Schuss des freien Kriensers lenkte Goalie Mirco Mazzeo noch an die Latte, doch Luca Sliskovic drückte freistehend den Ball über die Linie.

Die Hoffnung, noch einmal ranzukommen erlosch direkt vor der Pause. Nach der zweiten Ecke köpfelte Julian Hermann den Ball zum 3:0 ins Tor. Diese Hypothek war dann zu gross. Die Badener gaben zwar nie auf, doch die Möglichkeit, dem Spiel noch eine Wende zu geben hatten sie nicht. In der Nachspielzeit kassierten sie gar noch das vierte Tor durch den eingewechselten Jorge Castro.

Der Sieg der Krienser geht in Ordnung, sie nutzten die Schwächen des Gegners gnadenlos aus. Zwei Unaufmerksamkeiten innerhalb von fünf Minuten Mitte der ersten Halbzeit, zwei Mal schlugen sie in der Nachspielzeit zu. Die Badener liessen gegen eine spielerisch gute Mannschaft sonst nicht viel zu, allerdings kamen sie auch nur selten einmal gefährlich vors gegnerische Tor.

Mannschaft war gewarnt

«Das Resultat ist ein bisschen trügerisch, aber ich habe die Mannschaft gewarnt, dass Kriens solche Unaufmerksamkeiten nutzt», sagte Trainer Genesio Colatrella. Es gelte auf der zweiten Halbzeit aufzubauen, in der sein Team Moral gezeigt und noch einmal alles gegeben habe, trotz der fast aussichtslosen Situation. «Steht es zur Pause 2:0 haben wir noch eine Chance», sagte Colatrella.

Ihm bleibt nun die Hoffnung, dass einige der Verletzten wieder zurückkommen. So auch Captain Davide Giampà, der im Angriff für Wirbel sorgen soll. Bei Brack ist er zuversichtlich: «Er hat einen Schlag bekommen und ihn habe ich auch vorsorglich vom Platz genommen», erklärte Colatrella. Zivkovic habe Muskelprobleme, es gelte abzuwarten.

 


Das Telegramm

SC Kriens - FC Baden 4:0 (3:0)

Kleinfeld Kriens. – SR: Borra. – Tore: 23. Hoxha 1:0. 26. Sliskovic 2:0. 46. Hermann 3:0. 94. Castro.

Baden: Mazzeo; Kunz, Monney, Fazlic, Iodice (73. Solimando); Romano, Rhein (46. Lewis), Holcbecher, Morina; Zivkovic (5. Gjidoda), Brack (78. Popov).

Bemerkungen: Baden ohne Kalt (gesperrt). Giampà, Muff, Rodriguez, Kasongo, Peter, Scheidegger, Haile-Selassie (alle verletzt.). Abubakar, Djordjic (nicht im Aufgebot). – Gelb: 89. Gjidoda. Fazlic (beide Foul).