«Der FC Baden, ein Verein mit Potenzial»
Der FC Baden hat turbulente Wochen hinter sich. Nach dem Abstieg aus der Challenge League in die Promotion League verliessen nicht nur Trainer Michael Winsauer, sondern auch nahezu alle Spieler – bis auf drei – den Verein. Präsident Heinz Gassmann trat planmässig bei der Generalversammlung im August zurück. Gassmann selbst hatte als eine Art Sportchef die Verantwortung für die erste Mannschaft inne, während Gianmarco Coluccia für den Breitensport zuständig war. Somit war klar, dass der FC Baden einen Nachfolger für diese Position sowie einen Verantwortlichen für die erste Mannschaft benötigt. Diesen Posten schliesslich übernahm Genesio Colatrella als Trainer und Sportchef. Als Nachfolger für den Breitensport holte Gassmann mit Jürg Widmer einen erfahrenen Fachmann ins Team.
Jürg Widmer, besser bekannt als «Gügs», wird im November 67 Jahre alt. Seit 43 Jahren ist er im Fussballgeschäft als Trainer und Projektleiter aktiv. Auch heute noch ist er als SFV-Instruktor beim Innerschweizerischen Fussballverband tätig. «Als Ansprechperson zur 1. Mannschaft unterstützt er den Cheftrainer, zudem fungiert er als technischer Leiter der 2. Mannschaft. Es gilt die sportliche «DNA» des FC Baden zu vereinheitlichen», beschreibt Jürg Widmer seine Tätigkeit. Dabei ist das gemeinsame Denken und Handeln aller Beteiligten wichtig.
Frauen gehören beim Verein dazu
Die Frauenabteilung gehört selbstverständlich zum Verein dazu. Zusammen mit Patricia Meier, der Leiterin der Frauenabteilung, bespricht Jürg Widmer Ideen und Möglichkeiten, wie der Frauenfussball in Baden weiter gefördert werden kann. «Frauen gehören einfach dazu», betont Jürg Widmer. Mit der Frauen Europameisterschaft, welche nächstes Jahr in der Schweiz stattfindet, werden sich viele Mädchen für den Fussball interessieren. Auf diesen Aufschwung muss auch der FC Baden vorbereitet sein.
Ein guter Schritt in die Zukunft hilft die aktuelle Zusammenarbeit mit dem Nachbarverein FC Wettingen. Das Nutzen von gemeinsamen Infrastrukturen ermöglicht einen geregelten Spiel- und Trainingsbetrieb für alle Juniorinnen und Aktivteams. Frauenspitzenfussball in Baden? Dafür braucht es zuerst eine fundierte Analyse. «Selbstverständlich unterstütze ich ambitionierte Ziele», fügt Widmer an.
Traditionsverein mit sozialer Verantwortung
«Ich bin beim FC Baden immer noch am Einlesen». Der FC Baden ist ein grosser Ausbildungsverein sowohl im Breitensportbereich als auch in der Nachwuchsförderung. Die Wahrnehmung der sozialen Verantwortung in der Stadt Baden ist für den Traditionsverein zentral. «Jedes Kind – egal ob Junge oder Mädchen - soll mit viel Freude beim FC Baden Fussball spielen können.»
«Ein Abstieg ist für jeden Verein hart, egal in welcher Liga. Sich möglichst schnell in der neuen Liga zurechtzufinden und wettbewerbsfähig zu sein ist das oberste Ziel. Dies ist in Baden in kürzester gelungen. Nun schauen wir gemeinsam nach vorne». Jürg Widmer sieht seine Aufgabe als ein ambitiöses Projekt, wobei er betont, dass es immer ein Team ist, das ein solches Vorhaben voranbringt. «Es geht um die Weiterentwicklung des Vereins, aber auch um das Wohlbefinden jedes einzelnen Vereinsmitgliedes».