1:1-Unentschieden im Stadion Esp: FC Baden muss sich gegen Breitenrain mit einem Punkt begnügen
Der FC Baden hat gezeigt, dass er in der Promotion League eine gute Rolle spielen kann. War vor einer Woche Rapperswil-Jona im Cup noch die etwas bessere Mannschaft mit mehr Torchancen, so zeigten sich diesmal die Badener dem Gegner klar überlegen. Rund 75 Minuten lang bestimmten die Aargauer gegen den FC Breitenrain das Spiel. Das Manko, es fehlten die grossen, klar herausgespielten Chancen und so verpassten die Badener auch den Sieg.
Wieder starteten sie furios. Nach etwas mehr als einer Minute setze sich Daniele Romano, diesmal als rechter Aussenverteidiger im Team, auf seiner Seite durch, flankte nach innen und Patrik Gjidoda erzielte im dritten Meisterschaftsspiel bereits sein drittes Tor. Schon zum Auftakt gegen die Young Boys hatte er noch gut zwei Minuten getroffen, gegen Rapperswil-Jona kurz nach dem Anpfiff den Führungstreffer nur knapp verpasst.
Nur zwei Minuten nach dem Führungstor scheiterte Captain Davide Giampà mit einem Freistoss. Ein Berner Abwehrspieler blockierte den Schuss, so kam Torhüter Remo Kilchhofer noch dran.
Die Badener bestimmten die Partie, doch je länger sie dauerte, desto mehr gaben sie das Heft aus der Hand. Plötzlich stimmte der Abstand zwischen Mittelfeld und Angriff nicht mehr, die Lücke war zu gross, die Heimmannschaft strahlte keine Gefahr mehr aus. Dagegen fanden die Berner nun besser in die Partie. Robin Golliard scheiterte freistehend mit seinem Kopfball an Goalie Mirco Mazzeo, dann rettete der Torhüter brillant nach einem Corner und kurz darauf setzte Emmanuel Mast einen Kopfball nach einem weiteren Corner drüber. Vier Möglichkeiten erarbeiteten sich die Gäste in fünf Minuten, die letzte nutzte Antero Neto Gomes da Silva. Vom rechten Strafraumeck schlenzte er per Freistoss den Ball über die Zweimann-Mauer ins kurze Eck. Mazzeo hatte mit einer Flanke gerechnet, stand zu weit in der langen Ecke. «Den muss Mirco wohl auf seine Kappe nehmen», fand Goalietrainer Daniel Ineichen.
Damit hatten die Berner aber ihr Pulver verschossen. Baden nahm das Szepter wieder in die Hand, Giampà knallte noch vor der Pause den Ball knapp über die Latte. Nach dem Wechsel bestimmte die Mannschaft von Genesio Colatrella das Spiel. Eine Chance hatten die Gäste noch durch Mast. Auf der anderen Seite kamen die Badener zu einigen Möglichkeiten, allerdings fehlte die ganz grosse Chance und so mussten sie sich mit dem Unentschieden begnügen. «Uns fehlte die Präsenz in der Box», bemängelte Colatrella. Doch viel mehr hatte er an seinem Team nicht auszusetzen. Viel Power und Tempo habe es auf den Platz gebracht. «Wir wussten um die guten Standards der Berner, nur daraus kamen sie zu Chancen, aus dem Spiel heraus haben wir gar nicht zugelassen», sagte er. «Aus dem Spiel haben wir keinen Treffer kassiert», zeigte sich auch Innenverteidiger Thoma Monney mit der Defensive zufrieden.
«Wir haben zu viele Fouls vor dem Strafraum begangen, dafür wurden wir bestraft», analysierte Giampà. Er selbst sorgte für Schreckminuten. Nach einem Foul humpelte er eine halbe Stunde vor Schluss gestützt auf zwei Mann vom Feld. «Er hat mich von hinten getroffen, es hat mir das Bein verdreht, ich befürchtete, es könnte das Kreuzband sein», schilderte Giampà die Szene.
Nach dem Schlusspfiff lief er aber schon wieder alleine auf dem Platz herum. «Jetzt schmerzt der Knöchel, sonst geht’s ganz gut», sagte er. Er hoffe, dass er am Mittwoch gegen den SC Kriens wieder dabei sei. Übeltäter Luca Schneeberger kam noch einmal auf Giampà zu, entschuldigte sich und wünschte gute Besserung. Vielleicht hilft es ja und der Captain ist wieder an Bord, wenn um 20.15 Uhr der Schiedsrichter anpfeift. Zumindest Hoffnung besteht im Lager des FC Baden.
Das Telegramm
FC Baden – Breitenrain 1:1 (1:1)
Stadion Esp. – 1038 Zuschauer. – SR: Huwiler. – Tore: 2. Gjidoda. 29. Gomes da Silva.
Baden: Mazzeo; Romano, Monney, Fazlic, Solimando (79. Kunz); Sadrijaj; Peter, Morina, Scheidegger (46. Popov); Gjidoda (69. Brack), Giampà (63. Vukasinovic).
Bemerkungen: Baden ohne Pasche, Zivkovic, Haile-Selassie, Lewis (alle verletzt). Kasongo (gesperrt). Zalokar, Djordic, Gjokollai (alle nicht im Aufgebot) – Gelb: 16. Briner. 25. Scheidegger. 28. Fazlic. 60. Schneeberger. 64. Lüthi. 87. Peter. 90. Morina. 91. Sadrijaj (alle Foul).